»2 mal die längere Seite« ist nicht ganz richtig. Die Erklärung klingt zunächst kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach: Zuerst faltet man das A4-Blatt auf »schmal«, das heißt die kürzere Seite hat den Knick in der Mitte und die langen Seiten liegen dabei aufeinander (als wollte man einen Papierflieger bauen). Der Brieftext liegt dabei innen. Dann wird dieses »schmal-lange« Blatt auf die Hälfte gefaltet (lange Seite bekommt in der Mitte den Knick, die kurzen Seiten werden aufeinander gelegt). Dies hat den Vorteil, dass der Empfänger den Brief öffnen und ihn dann nur mit Daumen sowie Zeige-/Mittelfinger unten in der Mitte halten kann. Durch den »langen Mittelknick« bleibt der Brief von alleine »stehen« und ist nicht »lapprig wie ein nasses Handtuch«. Klingt sehr abstrakt - am besten einfach mal ausprobieren. Diese Falttechnik stammt eigentlich aus der Zeit handgeschriebener Briefe, als man noch lässig vorm Kamin saß oder Korrespondenz am Schreibpult betrieb. So konnte man in der einen Hand den Brief halten und während des Studiums mit der anderen Hand an einer Tasse Earl Grey nippen. Solche Briefe werden auch immer mit der »offenen Seite« nach oben (zur Öffnung hin) ins Kuvert gelegt, da man sonst mit einem Brieföffner den Brief eventuell »durchschneiden« konnte. Die Faltkante kommt also immer nach unten zur geschlossenen Seite ins Kuvert.

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