Halli hallo, zu meiner Situation:

Ich komme aus einem Gesundheitsstudiengang. Wir müssen zwischendurch Praktika absolvieren, gerade befinde ich mich in meinem dritten Praktikum, was einen Monat lang dauert. Meine ersten beiden Praktika habe ich in einer Ordi abgeschlossen, das Jetzige zum ersten Mal in einem Krankenhaus. Bei den Ersten hatte ich mich nach knapp zwei Tagen bei allen Kollegen vorgestellt, außer halt bei denen, die im Urlaub usw. waren. Jetzt ist es so, dass ich jeden Tag gefühlt fünf neue Leute kennenlerne. Wenn ich ehrlich bin, überfordert mich diese Situation ein wenig, das bin ich bis jetzt nicht so gewohnt...

Vor dem Praktikum war mir natürlich bewusst, dass ich mich bei allen vorstellen und selbst die Initiative ergreifen soll, falls meine Betreuer mich nicht den anderen Kollegen vorstellen (ich wurde generell niemandem vorgestellt, hab das also von Anfang an selbst in die Hand genommen). Ich dachte nur, es wäre nicht unbedingt notwendig, mich bei JEDEM vorzustellen... und langsam habe ich das Gefühl, dass ich falsch an die Sache herangegangen bin.

Eine Beispielsituation: mit dem Anästhesieteam, was sich von der Konstellation her dauernd ändert, habe ich selten was zu tun. Ich sehe diese Kollegen max. 2x die Woche, und wie vorher erwähnt, sind es oft (für mich) neue Leute. Ich habe es also anfangs nicht für nötig gehalten, mich dauernd bei allen neu vorzustellen (mit der Standardphrase "hallo, ich bin * und ich mache hier die nächsten * Wochen ein Praktikum), überhaupt wenn ich nicht oft mit Ihnen zusammenarbeite und weil ich generell nur einen Monat dort arbeite. Manchmal hat es auch die Situation nicht zugelassen (z.B. stressig, unkooperativer Patient usw.) und es fühlte sich dann fasch an, mich nach 15 Min. Zusammenarbeit vorzustellen. Ich grüße sie natürlich, so wie jeden anderen Mitarbeiter im Krankenhaus.

Auch dank der jetzigen Maskensituation habe ich komplett den Überblick verloren, bei wem ich mich schon vorgestellt habe und bei wem nicht. Es gibt Kollegen, bei denen habe ich mich doppelt vorgestellt und manche kennen mich noch gar nicht.

In Kombination damit, dass ich mich manchmal "übersehen" fühle (bin ja im Endeffekt "nur" ein Praktikant), mache ich mir deswegen dauernd Gedanken. Das ist in meinem Praktikum das größte Problem für mich, alles andere läuft reibungslos. Habe mich auch schon mit Freunden/Familie/Studienkollegen dazu ausgetauscht und habe verschiedene Meinungen erhalten. Hätte gerne noch mehr Meinungen dazu, ob man sich wirklich bei allen vorstellen sollte. Hinterlässt wahrscheinlich einen guten Eindruck, aber meiner Meinung nach 1) vergessen mich die meisten sowieso wieder und 2) fühlt es sich für mich so an, als würde ich mich dauernd in den Mittelpunkt stellen wollen... vielleicht sehe nur ich das so.

Ich will auf KEINEN Fall unhöflich/desinteressiert rüberkommen!

Was sagt ihr? Bin erst seit einer Woche im Praktikum, also könnte das "mich vorstellen" noch nachholen. Danke für eure Antworten!