Ich habe mein Fachabitur gestern durch die Zeugnisvergabe bekommen. Dabei habe ich eigentlich einen sehr ähnlichen Weg beschritten. Ich bin nach meiner Ausbildung zum techn. Assis. für Informatik zur BOS gegangen. Fachrichtung Technik (anscheinend sehr gefürchtet).

In meiner Ausbildung hatte ich keinen guten Schnitt. (Ich glaube was von 3,4 oder sowas) Ich war ganz am Anfang Hauptschüler und bin später zu einer Mittelschule gewechselt. Dort hatte ich dann ein Schnitt von 2,4. Mathematik hatte ich eigentlich immer eine 3. War aber nie abgeneigt von dem Fach. Also kurzgefasst hatte ich selber bedenken, ob ich das schaffen könnte.

Deshalb hab ich auch die Vorklasse besucht. Und ich finde das hat sich auch gelohnt!.

Zuerstmal vorweg: Der Mathematikanteil bzw. die Schwierigkeit in den Wirtschaftsklassen / Vorklassen für Wirtschaft war um einiges leichter als in den Technik Klassen (ist ja eigentlich auch klar warum). In unserer Technik-Klasse hat es allerdings jeder geschafft. Auch die totalsten Mathe-Nieten mit 0 Punkten im Jahresfortgang (das ist garnicht so leicht, 0 Punkte in einer Leistungsfestellung zu bekommen).

Da dein jetziger Abschluss einen Realschulabschluss gleich kommt, wirst du vielleicht Schwierigkeiten haben in eine Vorklasse zu kommen, da diese oft denen vorenthalten sind, die von Mittelschulen kommen oder die mittlere Reife während der Ausbildung erhalten haben. Eine alternative wäre für dich dann der Vorkus. Dieser ist nicht Vollzeit, sondern findet jeden Samstagabend statt. (Kann unterschiedlich sein)

Das Fachabitur (Berechtigung für FH's, alle Studiengänge) kannst du nach der 12. Klasse erhalten, wenn du dich entscheidest nur eine Fremdsprache zu nehmen. Wenn du mehr möchtest, hast du auch die Möglichkeit die 13. Klasse zu besuchen, wobei du auch dort für das fachgebundene Abitur (Berechtigung für Unis, allerdings Fachgebunden (Technisch/Wirtschaft usw.)) eine Fremdsprache benötigst. Wenn du das allgemeine (Berechtigung für Unis, alle Studiengänge) haben möchtest, musst du bereits in der 12. Klasse eine 2. Fremdsprache auswählen und diese in der 13. weiterführen.

Die Berufschule darfst du in keinem Fall mit dem Stoff der BOS vergleichen. Eine gute Note in der Ausbildung sagt so gut wie nichts aus, wie du dich in der BOS anstellen wirst.

Ich dachte vor der BOS, dass ich das wohl kaum schaffen würde. Alleine schon wegen Physik (In den Wirtschaftsklassen gab es übrigens kein Physik! Dort war anstelle dessen, BWL). Aber ich habe es trotzdem mit einen 3,0 Schnitt geschafft und hätte noch um einiges besser sein können, wenn ich in Mathe nicht solche Schusselfehler gemacht hätte :S Zusätzlich habe ich auch meinen absoluten Wunschstudienplatz in Salzburg erhalten :D, du musst also kein Genie sein um sehr gut da zu stehen ;).

Mein Eindruck war eigentlich, dass die einzige Schwierigkeit in der BOS der Zeitdruck ist. Soll heißen, dass auf dich sehr stressige Wochen zukommen. Ich erinnere mich zurück, dass ich in einer Woche 3 Kurzarbeiten, 3 Exen und 2 Referate machen musste. Leider kam sowas nicht gerade selten auf einem zu. (So ziehmlich einmal in 2 Monaten). Der Stoff in den Naturfächern, war sehr leicht zu verstehen. Darüber würde ich mir keinen Kopf machen ;). Nur in Deutsch hatte ich so meine Schwierigkeiten. Charackteristik und so eine Blödsinn...

Aber generell, wenn du die Chance hasst: Mach die Vorklassen/Vorkurs, dann bist du definitv bereit für die 12. Klasse. Du hast dann auch einen Vorteil gegenüber anderen, die frisch vom Beruf, ohne Vorklasse/Stufe in die Klasse eintreten.

Studieren kannst du nach der 12. Klasse alles an einer Fachhochschule, wenn du die 13 machst und dich für ein fachgebundenes Abitur entscheidest, kannst du an einer Universität nur Fächer deiner Ausbildungsrichtung studieren. Beim allgemeinen ist es ja sowieso klar ;).

Wenn du noch Fragen hast einfach melden ! :)



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