Man kann nicht generell sagen dass Araberpferde überzüchtet sind. Es gibt solche und solche. An sich ist das Araberpferd alles andere als anfällig für Krankheiten, sondern im Gegenteil hart und robust. Das wurde schon vor Jahrhunderten gerühmt, als der Araber so selten und kostbar dass er "das Pferd für Könige" war..In die Reitpferdezucht mischte man lange Zeit Araberblut (bzw. was man dafür hielt) um die Pferde temperamentvoller und härter zu machen. Die meisten Distanzpferde sind Araber (oder stammen zumindest von solchen ab). Auf den längsten und härtesten Prüfungen laufen dabei oft nur Vollblutaraber. Bedenkt man, dass echte Araberpferde früher sehr selten waren und zu Beginn des 20.Jh. beinahe ausgestorben wären (u.a. durch Kriegszüge der Beduinen mit weitreichenden Schusswaffen, worüber u.a. Carl Raswan berichtet) ist der Inzuchtfaktor moderner Vollblutaraber meist mäßig (2-4% bei guten Exemplaren). Heutzutage lehnen fast alle Züchter die Inzucht ab, weil die Auswahl dank der großen Verbreitung des Arabischen Pferdes wieder leichter geworden ist und künstliche Befruchtungsmethoden möglich geworden sind.

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