Ratschläge bei familiärem Problem?

Hallo, ich beziehungsweise eine Freundin hat ein bestimmtes Problem.

Ihre Mutter tut sich schwer mit Beziehungen zu anderen Menschen und hat im Grunde niemanden außer ihre Tochter und den Ehemann, mit dem sie aber seit Jahren getrennt lebt. Der Draht zum Ehemann ist noch da aber arm. Das Problem ist, dass die Mutter der Freundin psychische Schwierigkeiten hat und deshalb auch in Therapie geht. Der einzige wirkliche und sehr innige Kontakt ist die Tochter.

Die Sache ist die, dass die Mutter ziemlich labil ist, kleinster Stress kann sie dermaßen belasten, dass sie all ihre Wut auf die Tochter (die Freundin) ablässt und sie mit wilden Beleidigungen und "Konsequenzen" wie, dass sie die Wohnung nicht verlassen darf und ihr Sachen wegnimmt/nicht wieder gibt total fertig macht. Handgreiflich ist sie nie geworden aber rastet so sehr aus, dass man glaubt, sie würde gleich ein Messer greifen und sie attackieren.

Jedenfalls haben die beiden einen eigentlich so guten Draht miteinander, dass sie von ihrer Mutter immer unterstützt wird, sie sich alles erzählen und nach solchen Situationen immer aussprechen, wobei die Mutter auch sagt, wie sehr es ihr Leid tut, dass sie das eigentlich nie will aber sich selbst nicht zurückhalten kann, wenn sie wütend wird und ihrer Tochter diese negativen Erfahrungen am liebsten ersparen will. Dabei sind die Gründe weswegen sie austickt auch unwichtig, sehr oft sind es Themen, die sie eigentlich schon längst gemeinsam abgeschlossen haben oder Kleinigkeiten, wie einen Gegenstand irgendwo liegen zu lassen.

Diese Freundin sagte selbst bis vor kurzem, dass sie das zwar in diesen Momenten mitnimmt, aber sie dann gut sowas ausblenden kann bzw. ausblenden muss, da die Mutter absolut niemanden hat, keine Verwandte oder Freunde und sie eigentlich sowas wie ihre beste Freundin ist. Sie würde ihr auch Leid tun, weil sie weiß, dass sie krankheitsgesteuert handelt.

Nun kann sie aber selbst nicht mehr damit umgehen. Es würde jetzt zu häufig passieren, sie immer mehr belasten und Unterstützung gibt es auch nirgendwo. Die einzige Person mit der sie darüber spricht bin ich und manchmal der Vater, wenn es so extrem wird, dass wenn sie bei ihm ist, er bemerkt wie sie weint. Heute sprach sie davon, dass sie absolut nicht mehr kann und mittlerweile sich sicher ist, dass sie selbst eine Therapie braucht, um das ganze Angestaute zu verarbeiten.

In dieser Sache bin ich selbst zu überfragt, um zu wissen, was sie tun kann und wäre euch dankbar, wenn ihr helfen könntet. Am besten wären mehrere Ratschläge, dass sie für sich erwägen kann, was alles möglich ist und infrage kommt. Falls euch das wie kindergram und bisschen Rotz und Wasser vorkommt, ich kann euch versichern, dass es das ganz sicher nicht ist und bitte deshalb um seriöse Ratschläge.

Vielen Dank im Voraus

Therapie, Familie, Angst, Krankheit, Psychologie, Burnout, Ratschlag, Streit, Dilemma
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