1. Jesus agierte in Israel als charismatischer Rabbiner und Torahgelehrter mit hoher Autorität. Seine Lehre bestand darin, die hunderte von skrupulanten, kleinlichen und inhumanen Einzelvorschriften der Torah, die von Menschen, nicht von Gott stammten, zurückzuführen auf das ihnen zugrundeliegende ethische Grundprinzip: Du sollst Gott deinen Herrn aus ganzem Herzen lieben; und ein weiteres ist diesem gleich: Du sollst deinen Mitmenschen lieben als wäre er du selbst.

Jesus verkündete auch die nahe Ankunft des Königreichs Gottes, in dem nicht mehr die römischen Sklavenhalter und ihre Kollaborateure herrschen, sondern ein Reich ohne Sklaven, nur mit Gottesliebe und Mitmenschenliebe. Für diese Predigten wurde er von dem römischen Präfekten Pilatus verhaftet und hingerichtet.

2. Die zahlreichen Anhänger von Jesus bildeten eine Gemeinde, die man später Urkommunismus nannte. Sie hatten nichts Privates, sondern gaben alles in eine Gemeinschaftskasse. Sie betrachteten sich selbst als besonders fromme Juden und nannten sich Ha Ebionim = Die Armen. Der Tempelpriester Schaul, lateinisch Paulus, verkündete außerhalb von Israel die Botschaft von Jesus, allerdings verbreitete er nicht die Lehren von Jesus, sondern verkündete seine Lehren über Jesus. Paulus ist somit der Stifter des Christentums, sein erster Theologe und Prediger in Kleinasien, Griechenland und Rom.

3. In Folge wurden Kirchengemeinden im ganzen römischen Reich gegründet, mit einer straff organisierten Hierarchie. Kaiser Konstantin schätzte diese straff organisierte Religion instinktiv ein als seinen politischen Interessen höchst dienlich und machte das Kirchenchristentum zur Staatsreligion des römischen Reiches.

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