Hallo, ich erschrecke immer ein wenig, wenn ich höre, wie Menschen von 'schönen Weihnachten' sprechen, aber nicht zu erkennen ist, ob ihnen die ursprüngliche Bedeutung von Weihnachten (und warum wir es 'feiern') bewusst ist.

Die Freude, die das Weihnachtsfest vermitteln möchte, ist die Freude über die Geburt Jesu. Aber Weihnachten deutet für kritische, bewusste Menschen auch schon hin auf das unvorstellbar grausame Foltern und Sterben am Kreuz. Jesus ist nach christlicher Auffassung für UNSERE Schuld diesen furchtbaren Weg gegangen, damit WIR befreit werden können von unserer Schuld (die jeder Mensch auf sich lädt). Und deshalb ist nach meiner christlichen Überzeugung JEDER Mensch berechtigt, sein Leiden zu beenden, wenn er es nicht mehr ertragen kann oder möchte!

Dein Opa hat sich - so wie du es schilderst - genau dafür entschieden. Das ist sein Selbstbestimmungsrecht, und ich finde es schlimm, wenn Außenstehende ihm diesen Entschluss erschweren. Es gibt KEINEN Zwang zum Leben unter Schmerzen und Würdelosigkeit (die nur der Betroffene beurteilen kann).

Ich hoffe, dass dein Opa einen vertrauten Arzt hat, der ihn bei seiner letzten Entscheidung unterstützt, z.B. mit schmerzlindernden u.a. Medikamenten, die deinem Opa letztlich auch das Bewusstsein nehmen, damit er nicht mehr leiden MUSS. Wenn dein Opa in Zukunft nur weniger isst, kann das Sterben sehr, sehr lange dauern. Sofern er (noch) bei klarem Bewusstsein ist, könnte er sich auch dafür entscheiden, KEINE Flüssigkeiten mehr zu sich zu nehmen. Das ist sein gutes RECHT und niemand (auch kein Arzt!) darf sich anmaßen, ihm in diese Entscheidung hineinzureden! Dann dauert es wahrscheinlich höchstens vier Tage bis zum friedlichen Sterben.

Ich kann nicht einschätzen, ob es dir möglich ist, darüber mit deinem Opa zu sprechen. Aber eines muss klar sein: nur SEIN Wille entscheidet, niemand sonst darf ÜBER IHN entscheiden, okay?

Mehr Infos hier:
www.sterbenduerfen.de

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Also hier steht schon viel Unsinn, sorry!

Das Wichtigste vorweg: Der Freitod mit Zyankali/Blausäure ist ein sehr schmerzhafter und wird als Mittel für den Freitod von jeder Sterbehilfeorganisation dringend abgeraten. Richtig ist, dass Atrott - der Gründer der DGHS - damit illegal gehandelt hat und für diesen kriminellen Tatbestand verurteilt wurde (nicht etwa für seine Hilfe zum Sterben).

Inge Meisel hat immer wieder erzählt, sie hätte eine 'Kapsel' in ihrem Nachttisch (für den Fall der Fälle). Richtig ist, dass sie nicht an einer solchen 'Kapsel' gestorben ist, und es ist auch keine 'Kapsel' in ihrem Nachlass gefunden worden.

Ich empfehle für weitere Informationen:

Peter Puppe 'Ich sterbe mich. Aus dem Alltag deutscher Sterbehelfer' www.peterpuppe.de

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