Hier mal alles erklärt:
I
n den meisten Fällen ist es sinnvoll, wenn man die Möglichkeit hat, das Verhältnis zwischen Originalsignal und Effektsignal zu bestimmen. Nur so lassen sich Effekte nuanciert einsetzen. Die meisten Effektgeräte verfügen über eine Regelmöglichkeit (“Mix” oder “Balance”), über die man den Effektanteil beliebig zum Originalsignal mischen kann (entweder insgesamt oder je Effektprogramm).

Steuert man ein Effektgerät über die Aux-Wege eines Mischpults an, dann ist es empfehlenswert, vom Effektgerät ausschließlich das Effektsignal zu erhalten, da das Originalsignal ja bereits am Mischpultkanal anliegt. Man sollte den Effekt-Mix-Regler des Effektgerätes in diesem Falle voll auf Effekt (“Wet”) drehen.

Die Mischung “Original” und “Effekt” erfolgt dann am Mischpult selbst:

über die Stellung der Aux-Send- bzw. Aux-Send-Summen-Regler in der Master-Sektion des Pultes

  • über die Aux-Return-Regler oder aber über den Fader eines Mischpultkanals, falls man den Effekt-Return auf einen Mischpultkanal gelegt ha

Verkabelung von Mono- und Stereo-Effekten

Bei den Signalprozessoren muss man nicht nur zwischen Mono- und Stereo-Effekten unterscheiden, sondern es gibt auch Mischformen, die je nach Ausführung ein etwas unterschiedliches Routing erfordern.

Mono-In/Out: Der simple Weg – hier verbinden wir den Mono-Ausgang des Instruments/Mischpult-Kanals mit der Eingangsbuchse des Effektgeräts und verbinden dann den Mono-Ausgang des Effektgeräts mit der Return-Buchse am Mischpult.

Mono-In/Stereo-Out: Komplizierter wird es, wenn das Effektgerät aus einem ankommenden Mono-Signal ein Stereo-Signal zaubert. Hier heißt es dann 1 x (= mono) hinein und 2 x (= stereo) heraus. Für den Anschluss dieser Effektgeräte bieten z.B. die meisten Mischpulte Stereo-Aux-Returns an, über die man den linken und den rechten Stereo-Kanal des Effekt-Signals zurückführen kann – ansonsten hilft nur die Rückführung über Mischpultkanäle, die man im Panorama entsprechend einstellt.

Stereo-In/Out: Hier gilt es zu unterscheiden, ob Effektgeräte für die eingesetzten Effekt-Algorithmen nur die Mono-Summe aus den beiden Eingangssignalen verwenden oder ob es sich hier um “True-Stereo-Algorithmen” handelt, die die beiden Stereo-Anteile diskret bearbeiten.

Der Vorteil letzterer Variante liegt darin, dass z.B. bei einem “echten” Stereo-Hall, die Instrumente, die sich links oder rechts im Panorama befinden, auch im Hall ihre Position behalten, während bei Mono-In/Stereo-Out-Effekten alle Instrumente – unabhängig von ihrer Anordnung im Stereobild – über die gesamte Basisbreite des Halls verteilt werden.

Will man die Vorteile dieser True-Stereo-Algorithmen wirklich ausnutzen, sollte man dem Effektgerät auch ein echtes Stereo-Signal zuführen. Dazu opfert man in der Regel einfach zwei Aux-Wege. Hat man auf Mischpult-Kanal 10 z.B. den linken Stereo-Kanal eines zu verhallenden Signals, und auf Channel 11 den rechten, dreht man in Kanal 10 z. B. Aux-Weg 1 auf, in Channel 11 den Aux-Weg 2. Die Aux-Send-Summen-Ausgänge 1 und 2 des Mischpultes verbindet man dann mit den beiden Effekt-Eingängen des True-Stereo-Effektgerätes.

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Das Problem ist ja, dass es sich bei AUX-Send um eine Buchse, beim AUX-Return jedoch um zwei (L und R) handelt. Ich dachte immer, dass der AUX-Send ein Stereo-Ausgang (L und R kombiniert) sei, da ja ein Stereo-Signal (L und R, diesmal mittels getrennter Buchsen) auf die zwei Buchsen am Mischpult (Return R und Return L) zurück kommt.

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