Es gibt eine ganze Reihe von Tieren, die keine Gallenblase haben. Gallenflüssigkeit produzieren aber ALLE von ihnen. (Naja, genauer gesagt alle Wirbeltiere/Vertebrata, also alle Mammalia, Sauropsida (Aves, Reptilia & Lissamphibia), sowie Knochen- & Knorpelfische.)

Ein Pferd beispielsweise produziert 7-10l Gallenflüssigkeit pro Tag, ein Hund hingegen nur 01.-0.2l pro Tag (je nach Rasse), der Mensch produziert ca. 0.7l pro Tag. 

ca. 98% der Galle werden im Dünndarm resorbiert und gelangen mit dem Pfortaderblut wieder in die Leber. Dieses "Recycling" wie ich es gerne nenne ist auch notwendig, immerhin werden nur ca. 0.5 % der Flüssigkeit neu produziert. 

Rinder haben eine Gallenblase, nur um deine weitere Frage zu beantworten. Ratten z.B. haben keine Gallenblase, Mäuse aber sehr wohl.

Es gibt, wie andere auch schon erwähnt haben natürlich nicht nur Wiederkäuer (also Rind, Ziege, Schaf), sondern auch andere Pflanzenfresser. Kaninchen z.B. haben auch eine Gallenblase.

Physiologisch gesehen sieht die Gallenblase im Ultraschall auf Grund des flüssigen Inhaltes übrigens komplett schwarz aus, falls es dich interessiert. ;)

Vielleicht hast du ja mal die Möglichkeit es dir anzusehen..

Der Luftsack ist eine ventrale (bauchwärts gerichtete) Ausstülpung/Blasenförmige Erweiterung der Tuba auditiva (= Ohrtrompete, also der Gang, der das Mittelohr mit dem Nasenrachenraum verbindet) und kommt bei Pferden vor. 

Er ist ausgekleidet mit (respiratorischer = zur Atmung gehörender) Schleimhaut und fasst etwa 300-600ml (Volumen).

Seine Funktion ist leider nicht genau geklärt. Das sagt zumindest mein Professor und der weiss super Bescheid. ;)

Aber es gibt einige Theorien dazu. Am wahrscheinlichsten ist, dass er als eine Art "Gehirnkühler" funktioniert, da die innere Kopfarterie (Arteria carotis interna) durch ihn verläuft (kaudal = "schwanzwärts" des Luftsackes). 

Da der Luftsack mit dem Nasenrachen in offener Verbindung steht, können Infektionserreger in den Luftsack eindringen. Daher sind Luftsackerkrankungen nicht gerade selten und können auch tödlich enden.

Durch die Nähe zu Nerven und Arterien (kaudal) können diese bei einer Luftsackerkrankung zu Schaden kommen. Beispiele hierfür sind die Erosion (Als Erosion bezeichnet man in der Medizin einen Defekt der Haut, Schleimhaut oder Kornea, der nur das Epithel (oberste Schicht) betrifft und nicht in tiefere Gewebeschichten vorstösst) der Wand der Arteria carotis communis (grosse Arterie im Pferdekopf, Hauptarterie für Hals und Kopf des Pferdes, teilt sich in Arteria carotis interna und externa) mit nachfolgender Epistaxis (spontanem Austritt von Blut aus einem oder beiden Nasenlöchern) oder beispielsweise eine Schädigung des Nervus hypoglossus (12. Hirnnerv, zuständig für Zungen- und Mundbodenmuskulatur) wodurch es zur Lähmung der Zungenmuskulatur kommt.

Hoffe ich konnte dir deine Frage einigermassen vernünftig beantworten, wenn du noch mehr Fragen hast einfach schreiben, ich gebe gerne Auskunft wenn ich kann.

Lg, eine Veterinärmedizinstudentin ;)

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