Bei einem Zahn der gezogen werden muss gibt es folgende Möglichkeiten:
- Ist der Zahn endständig, übernimmt die Kasse die Kosten einer Modellgussprothese. Das heißt du bekommst so was wie eine Spange aus Metall mit Haken an den Zähnen und hinten einen Plastikzahn drauf.
Vorteil: Billig
Nachteile: Hässlich, unkomfortabel, schlecht für die Zähne an denen die Klammern befestigt sind, da sie einer unphysiologischen Zugbelastung ausgesetzt werden und außerdem für die Klammerauflagen beschliffen werden müssen, um Platz zu schaffen, Knochenabbau an der Stelle an der der Zahn fehlt
- Gibt es zwei Nachbarzähne übernimmt die Kasse eine Brücke. Hier jedoch im Seitenzahnbereich nur eine aus einer Nichtedelmetalllegierung. Die ist halt nicht schön... Komplett aus Silber. Je nachdem wie weit nach vorne es geht, eventuell noch eine Verblendung an der Wangenseite.
Vorteile: Billig, festsitzend und damit einigermaßen komfortabel
Nachteile: Hässlich, Legierung kann zu Allergien führen, schlechte Biokompatibilität mit dem Zahnfleisch, Nachbarzähne müssen beschliffen werden und damit auch geschädigt, Knochenabbau
Das ist das was die Krankenkasse übernimmt. Im großen und ganzen sch****. Die reine Kassenversorgung würde ich mir nie machen lassen.
Folgende Versorgungsmöglichkeiten, wenn du ein bisschen Geld in die Hand nehmen willst.
Brücke aus Metallkeramik oder Vollkeramik: Ähnlich wie oben. Nur ist das ganze ästhetisch ansprechender.
Vorteil: Festsitzend und damit komfortabel, einigermaßen schön, bei Vollkeramik haben wir eine gute Biokompatibilität mit dem Zahnfleisch
Nachteil: Nachbarzähne müssen beschliffen werden, Zusatzkosten, Knochenabbau
Implantat mit Krone drauf: Ist und bleibt einfach die beste Versorgung... Das Implantat ersetzt den Zahn der fehlt und damit müssen weder Nachbarzähne beschädigt werden noch kommt es zu einem Knochenabbau.
Vorteil: ästhetisch schön, die Nachbarzähne müssen nicht beschliffen werden, es ist festsitzend, es kommt zu keinem Knochenabbau an dieser Stelle
Nachteil: Kosten, evtl langwiedrig (Implantat muss min. 3 Monate einheilen)
Jetzt musst du dir überlegen was dir deine Gesundheit wert ist...
Apropos, ich würde niemals auf die Idee kommen es nicht versorgen zu lassen. Vor allem kennen wir deinen Fall nicht, jeder Fall muss individuell erwogen werden. Ist eine Abstützung da, muss eine Lücke nicht zwingend versorgt werden. Das ist aber nur bei sehr wenigen der Fall.
Ist eine Lücke da, beeinflusst das das gesamte Gebiss. Der Gegenzahn wächst in die Lücke, wodurch er im schlimmsten Fall irgendwann auf das Zahnfleisch aufbeißt und gezogen werden muss. Die Nachbarzähne kippen in die Lücke, dadurch können Schmutznieschen und Fehlkontakte entstehen. An der Stelle kommt es zu Knochenabbau, da der Zahn fehlt. Dadurch könnte es manchmal schwer werden, noch ein Implantat zu setzen, falls man sich doch dafür entscheidet.