31-jährige Stieftochter will nicht ausziehen?

Hallo zusammen. Seit gut 9 bis 10 Jahren lebt die Tochter meiner Ehefrau wieder bei uns, nachdem sie mit dem ersten Studium in Wien an die Wand gefahren ist. Meine Frau wollte ihr helfen, wieder auf die Beine zu kommen, also kam sie zu uns, studierte ein zweites Mal, Mama bezahlte ihr sogar den Führerschein, hat mittlerweile einen Job und könnte so langsam mal auf eigenen Beinen stehen, doch ich merke, dass sich das hinzieht. Auch vorher schon hat sie sich mit Entscheidungen lange Zeit gelassen, wollte am liebsten gar nichts machen. Bei allem musste die Mutter sie dazu drängen. Natürlich nicht ohne Konflikte. Ich war zwar nicht begeistert von der Idee, aber meine Frau ist nun mal die Mutter.

Mittlerweile hat sich das ganze so entwickelt, dass meine Ehe dadurch belastet wird. Da die Stieftochter nicht auszieht, hat sich bei mir eine üble Konfliktsituation ergeben, sagen wir es mal so, die Luft ist so dick, dass ich nicht mehr mit der spreche. Da sie auch einen Job hat, habe ich wenigstens durchgesetzt, dass sie sich an den Mietkosten beteiligt. Zudem habe ich ihr klargemacht, dass ich nicht bereit wäre, sie als eigenes Kind zu adoptieren. Die Beziehung zwischen mir und ihr war nie gut, da sie als Tennager schon häufig gegen mich geätzt hat.

Mein 16-jähriger Sohn lebt immer noch in seinem kleinen Kinderzimmer, das nur über unser eigenes Schlafzimmer zugänglich ist, während die Stieftochter im anderen Kinderzimmer ist. Sie behauptet seit einem Jahr, dass sie sich eine Wohnung sucht, doch da tut sich überhaupt nichts. Ich habe mich davor gescheut einen Anwalt aufzusuchen um sie rauszuklagen, da ich meine Frau nicht vergraulen möchte. Zudem hat die Verwandtschaft gemeint, ja nicht , da sie vielleicht psychisch gefährdet ist und sich womöglich was antut. Ich weiß einfach nicht weiter, da ich wirklich fast vor dem Scheitern meiner Ehe stehe.

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Hallo, vielen Dank für die vielen Ratschläge. So viel Feedback habe ich echt nicht erwartet. Es bestätigt mir, dass mein Gefühl, dass ich in irgendeiner Weise Recht habe, richtig ist.

Zunächst, ein Gespräch auf Augenhöhe gab es schon mal, (Danke Sonnenblume677) das ging gründlich in die Hose, da sich die Stieftochter plötzlich als Opfer aufgespielt hat und und man hat die nicht lieb, will sie loswerden, blabla, und artete wieder in eine Diskussion aus.

Was ich aus vielen Antworten hier entnehmen kann, ist, dass meine Ehefrau handeln müßte, doch Wahrheit ist, dass sie auch schon alles versucht hat mit wenig Erfolg, sie ist es auch leid immer Diskussionen zu führen, die ergebnislos enden. Tatsache ist, dass meine Frau auch Angst hat als Rabenmutter, die die Tochter loswerden will, dazustehen.

Den Vorschlag, dass wir ihr helfen eine Wohnung zu finden haben wir teilweise auch schon versucht, doch hier kam dann das Argument, dass wenn sie auszieht, dann auch in etwas was ihr gefällt, aber sie findet ja angeblich nichts. Dennoch sehe ich hier das Potenzial, das Problem zu lösen, wenn wir ihr eine Wohnung besorgen und sie vor vollendeten Tatsachen stellen, auch wenn es ihr nicht gefällt.

Den Gedanken eine Beratungsstelle aufzusuchen um meine Ehe zu retten, habe ich schon in Betracht gezogen (Dankeschön an alterbaer74). Das ist auch das was ich wohl tun muss, da es kurz vor knapp steht.

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