Erst jetzt - ein Jahr, nachdem die Frage gestellt wurde - bin ich hierauf aufmerksam geworden und sage: es geht doch ... und macht auch noch Sinn!4K- und UHD-Videos haben 4x Details, in der Regel aber nur die Hälfte der Bewegungsinhalte (25p statt 50p). Bei Sport etc. ein Nachteil!

In jedem Fall wird viel Rechenleistung und noch mehr Speicherplatz benötigt. Aufnahmen in 4k für die Zukunft (wenn wir alle UHD-Displays haben) vorzuproduzieren macht Sinn. Mit der Video-Software 4K auf HD (2K) herunter zu rechnen macht nach verschiedenen Erfahrungsberichten auch Sinn.Wenn das Display "nur" HD kann, muss 4K für die Darstellung heruntergerechnet und angepasst werden. Wenn ich es bei meinem schnellen Blick ins Internet richtig gesehen habe, sind neuere Grafik-Chips (z.B. Nvidia GTX 660) so leistungsfähig und noch wichtiger deren Treiber so einstellbar, dass dies möglich ist.

Dieses on-the-go-Downsampling wird vermutlich die Details schlicht ignorieren, aber immerhin kann 4K ohne Pixelsalat sichtbar gemacht werden. Wenn alle 4K-Monitore einsetzen, kommt die Industrie mit 8K ... also bis bald auf diesem Kanal.

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Hallo Alex,

ich habe Gleiches vor und bin schon recht tief in die Materie eingedrungen. So komplex, wie "alexbeckfoto" es geschrieben hat, ist es nicht. Aber ganz so easy ist es auch nicht. Die Gimbals sind ein SpinOff der Drohnen (Quadcopter etc.).

Aus China kann man sich für 50Euro ein (2Achsen-)Gimbal für 100g leichte ActionCams kaufen. Für 15Euro sollte man einen "Daumen-Joystick/Pitch-Control) gleich dazu bestellen. Als Stromversorgung werden mobil LiPo-Akkus verwendet. Für die ersten Versuche "auf dem Küchentisch" tut's ein passendes Netzteil. Die Controller-Software gibt es als OpenSource gratis im Internet. Mit einer solchen kleinen Lösung würde ich anfangen, um mit der Technik vertraut zu werden. An die Copter-Halterung können nach eigenen Ansprüchen Haltegriffe angebracht werden. Ohne große Verluste, lässt sich solch ein Gimbal bei eBay wieder verkaufen.

Aufwändiger wird es, wenn die die dritte Achse dazu kommt und die Kamera größer und schwerer ist. Controller- und Sensor-Platinen gibt es ab 30Euro für 3Achsen. Die Motoren müssen stärker sein. Für 3x 50Euro gibt es passende BLDC-Motoren (z.B. BGM4114-100). Das Tragegestell, aus selbst gewählten Komponenten gebaut, wird mit 50Euro (Aluprofile) zu Buche schlagen. Die mobile Stromversorgung ist ab 20Euro zu haben. Wer alles in China bestellt, spart man zunächst, zahlt vielleicht aber mit Zollgebühren drauf. Fehlender Support kostet außerdem Nerven. Natürlich gibt es auch in Deutschland spezialisierte RC-Modellbau-Versender, mit Gewährleistung und 14 Tagen Rücktrittsrecht. Grob geschätzt kostet das Projekt "3Achsen-Gimbal selber bauen" mindestens 300Euro. Gelegentlich gibt es bei eBay auch (halb)fertige Motorgimbals oder brauchbare Komponenten.

Fertige 3Achsen-Video-Gimbals für Kompakt- und kleine Systemkameras bis etwa 800g werden mittlerweile für knapp 600Euro unter kryptischen Bezeichnungen wie "F07546" oder "HH5GD" angeboten. Keine Ahnung, ob solche Stücke etwas taugen. Selbst bauen sollte angesichts der Kosten und des Risikos zu scheitern, nicht, wer Fertigprodukte nur schlecht kopiert sondern kreativ eigene Ideen umsetzen will. Anleitungen gibt es nicht. Foren und Youtube helfen vielleicht ein bisschen.

Übrigens "... Schwebestativ ..." - bei rein mechanischen Lösungen ist das Austarieren eine wahre Kunst. Geringstes Verschieben des Schwerpunktes aus der Drehachse bringen das Schwebestativ in Schieflage oder lassen es unkontrolliert pendeln. Auch bei geregelten elektromechanischen Kamera-Halterungen muss ausbalanciert, justiert und konfiguriert werden. Aber das Ergebnis ist deutlich besser.

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