lieber schmanni94,es tut mir sehr leid dass du deinen opa verloren hast. den tod hautnah mitzuerleben ist sicher ein einschneidendes erlebenis, mit dem man erst einmal zurecht kommen muss. aber versuche es vielleicht anders zu sehen: du konntest bei ihm sein als er gegangen ist. du warst in seinen letzten stunden da und er hat es sicher gespürt, dass die ganze familie um ihn herum versammelt war. und das gab ihm vielleicht auch die kraft zum abschied nehmen... ich habe auch vor kurzem einen sehr schweren verlust erlebt und kenne diese gedanken nur zu gut, dass man niemanden nerven will. aber die meisten leute um einen herum sind gar nicht genervt wenn wir uns ihnen anvertrauen! im gegenteil, sie freuen sich wenn wir uns öffnen und mit ihnen über unsere sorgen sprechen. ich mache außerdem eine trauerbegleitung, einfach weil es mir persönlich leichter fällt mit einem außenstehenden über meine verwirrenden gefühle zu sprechen. und bei meiner "therapeutin" bin ich mir auch sicher, dass sie meinen schmerz und meine gefühle vollkommen nachvollziehen kann. ich fühle mich gut aufgehoben und lerne dort, mit meiner trauer umzugehen, sie in mein leben zu integrieren. ganz langsam, aber es ist ein schritt... ich wünsche dir alles gute und ganz viel kraft! vertraue dich jemanden an und rede über deine gefühle. das ist ganz wichtig.

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lass dir bitte von niemandem einreden, dass dein empfinden humbug sei oder du gar zum psychologen gehen solltest. nur weil andere menschen diese feinfühlige wahrnehmung nicht haben heißt es noch lange nicht, dass du es dir nur einbildest. ich glaube daran, und dass du hier im forum nach anderen meinungen fragst, beweist mir, dass du auch daran glaubst... denn wenn ein mensch dem nachspürt, was er zu finden hofft, ist dies bereits das wesen des glaubens. wenn du die positive energie in deinem zimmer noch einmal spürst, oder das streicheln an deiner wange, dann frage bewusst "hallo liebes wesen. wer bist du? wie kann ich dir helfen?" und warte ab, ob eine antwort kommt. nicht laut ausgesprochen, sondern viel mehr über deine innere stimme, dein herz, deine seele. wie auch immer du es nennen willst... ich bin mir sicher, dass du - wenn die zeit gekommen ist - antworten bekommen wirst. hab einfach vertrauen, und vor allem geduld. ich wünsche dir alles gute!

ps: du bist "von guten mächten wunderbar geborgen..."

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das tut mir leid. ich wünsche dir viel kraft in dieser schweren zeit! denke jetzt ganz viel an dich und mach nur das, wozu DU lust hast, bzw. was DIR gut tut! spreche viel mit dir nahestehenden menschen über deine gefühle und ängste, lass deine trauer und deine sorgen heraus und verstecke sie nicht. versuch das unfassbare irgendwie zu verarbeiten. mir hilft es immer sehr, meine gefühle niederzuschreiben. das erleichtert mich zumindest für einen moment. ich drück dir die daumen, dass du bald wieder licht am ende des tunnels sehen kannst!

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im endeffekt hast du dir die frage schon selbst beantwortet. du schreibst, die nachricht von seinem tod hat dich hart getroffen und du würdest gerne von ihm abschied nehmen. dann folge deinem herzen und tu das. er wird sich sicher freuen, wenn er dich dort sieht... vertrau deinem gefühl!

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das ist wirklich eine schwierige situation... aber ich kann mich gut hinein versetzen. ich habe vor 3 wochen meine beiden babys verloren. sie kamen zwar lebend zur welt, aber leider verstarben sie nach einigen stunden. meine trauer ist unbeschreiblich!! ich habe meine lieblinge vor 1 woche beerdigen müssen... auch in meiner unmittelbaren umgebung sind viele mamis, entweder sind sie noch schwanger, oder sie haben vor ein paar wochen entbunden, oder entbinden in der nächsten zeit. alle meine freundinnen sind schwanger. es war für uns ein riesen fest, als wir alle gleichzeitig schwanger wurden oder davon erfuhren, als die andere gerade entbunden hat etc. jetzt bin ich plötzlich "außen vor" - habe meine babys verloren! ich hatte auch angst, meinen freundinnen das 1. mal gegenüber zu treten, jetzt so kurz nach dem tod meiner zwillinge. ich habe bisher auch nur 2 freundinnen davon gesehen und für mich "zulassen können". eine freundin hat gerade ihr baby bekommen. sie wollte ihr kleines aus vorsicht mir gegenüber verstecken, hat es in die wiege gelegt, als ich kam, obwohl sie es zuvor gerade auf dem arm hatte. wir heulten beide als wir uns sahen! aber trotzdem wollte ich nicht dass sie ihr baby deswegen weglegen muss. ihre tochter gehört trotzdem zu ihr! auch wenn ich meine babys verloren habe! ich würde niemals von meiner freundin verlangen, dass sie wegen mir nun nicht mehr so liebevoll mit ihrem kind umgeht, nur um mich zu schützen! das wäre auch sehr egoistisch wenn ich das verlangen würde. ja, meine freundin trauert mit mir, sie kann meinen schmerz nachvollziehen, aber im gegenzug kann auch ich ihre liebe zu ihrem baby nachvollziehen! das eigene kind ist einem am wichtigsten auf der welt - und so soll es auch sein. für nichts und niemanden auf der welt sollte man sich und seine mutterliebe verleugnen, oder sich verstellen. dein baby wird es auch nicht verstehen können, wenn du es plötzlich nicht mehr "betüttelst", es hat doch nichts böses gemacht! die betroffene frau aus deiner familie muss das verstehen... auch meine hochschwangere freundin habe ich am wochenende das erste mal gesehen. ich hatte angst vor dem moment, aber wie sich im nachhinein herausstellte, hatte auch sie angst davor! sie sagte, sie könne ihren bauch ja nicht vor mir verstecken... ich sagte das müsse sie auch nicht, ihr baby gehört genau so zu ihr, wie meine beiden zu mir gehört haben! es ist wichtig dass du der frau aus deiner familie zeigst, dass du mit ihr fühlst, aber dennoch nicht dein kleines baby vernachlässigen kannst, wenn sie in der nähe ist. und normalerweise wird sie das verstehen. alles gute für euch!

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ich habe am 28.08.10. - ebenfalls bei ssw 22+3 - meine zwillinge per notkaiserschnitt auf die welt gebracht. leider viel zu früh! unsere kleine tochter wog 510g bei einer größe von 29cm und unser sohn 605g bei 30cm. trotz der augenscheinlich "guten" größe sind in dieser schwangerschaftswoche die organe, vor allem die lunge, noch nicht weit genug ausgereift...

unsere beiden lieblinge sind kurz nach der geburt verstorben, trotz intensiver medizinischen betreuung. unser mädchen war 2 std am leben, unser junge 12 std... wie groß unser schmerz und unsere trauer seitdem sind, kann ich in worte gar nicht fassen! unsere babys mussten gehen, bevor sie überhaupt hätten kommen dürfen!!

es gibt eine grauzone in der schwangerschaft zwischen 22+0 und 24+0. in dieser zeit "muss" medizinisch eigentlich nichts für die babys getan werden. die eltern können selbst entscheiden, ob für die babys intensivmedizin geleistet werden oder ob die natur über leben oder tod entscheiden soll... mein mann und ich wussten das auch nicht! ich hatte immer gedacht aber der 23. woche (ich rechnete immer 23. woche beginnt bei 22+0!) sind meine babys lebensfähig! wir haben zu den ärzten gesagt, es solle ALLES für die beiden getan werden, damit sie überleben! deshalb auch der notkaiserschnitt - für die babys die sanfteste art der entbindung. doch leider waren die lungen einfach noch nicht stark genug, um den sauerstoff aufzunehmen, den man ihnen nach der geburt zuführen musste... wir haben unsere beiden lieblinge am montag beerdigt... du kannst deiner freundin im moment nur helfen indem du ihr immer wieder zeigst, dass du für sie da bist! schick ihr immer wieder kleine zeichen (z.b. in form von smsen, anrufen bei ihren eltern oder mann, etc.) damit sie sieht, sie ist in ihrer angst / ihrem schmerz nicht allein. ärgere dich nicht wenn sie nicht reagiert, sie wird im moment nur für ihr baby da sein wollen, und hoffen, dass es überlebt! für das verstorbene baby kannst du vielleicht blumen aufs grab stellen oder einen teddybären etc., das gibt den eltern das gefühl, ihr kleines baby wird auch von anderen geliebt! ich wünsche deiner freundin dass sie den verlust um ihr 1. kind verkraften kann und dennoch die kraft findet, für ihr 2. kind voll und ganz da zu sein! ich wünsche ihr sehr dass ihr baby überlebt!!

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