Hallo, am Mittwoch erhielt ich ein Schreiben vom Amtsgricht, dass ich verurteilt wurde zu 1 Jahr Führerscheinentzug + 4000 € Strafe. Hintergrund war: Ich fuhr mit ca. 75km/h (70 erlaubt) hinter mir ein PKW was sehr na auffuhr und drängelt - über eine Distanze von ca. 2 km. Da dieser PKW durch den Gegenverkehr nicht überholen konnte, kam ein Bahnübergang mit Geschwindigkeit 50km/h, was ich auch einhielt. Anschließend versuchte der PKW ein Überholmanöver (nun innerorts), musste diesen aber durch ein vor mir befindeten PKW (Linksabbieger) abbrechen. Er scherte wieder hinter mir ein und drängelte nun weiterhin (mit wilden Gesten), wo ich mich provoziert und genötigt fühlte. Aus diesem Grund setzte ich den Blinker und hielte rechts in einer Einfahrt an und stieg aus, der PKW hielt kurz an, führ dann noch ca. 10 m um anschließend (ich vermute, er wollte sicher gehen das ich alleine war) anzuhalten und stieg aus. ich ging auf ihn zu und er zeigte mir sein Polizeiausweis und meinte "wir hören uns noch" und stieg wieder ein und fuhr davon.

Nach ca. 1 Monat Post vom Revier mit Vorladung, natürlich schilderte ich den Vorgang wahrheitsgetreu.

Nun Post vom Amtsgericht, wo mir Gefährdung eines Lebens und grobe Fahrlässigkeit vorgeworfen wird. Der Zeuge (Polizist) sagte aus, dass ich mit 30km/h (70 erlaubt) fuhr und ihn 2x zu einer Vollbremsung zwang und als er mich überholen wollte nach links rüber gezogen bin.

Nun meine Frage, seine Aussage ist absolut an den Haaren vorbeigezogen!!! Ich habe mir nichts vorzuwerfen und ich habe ihn auch nicht zum überholen annimiert. Mein Problem war nur das ich angehalten habe um Ihn zur Rede zustellen, was er sich rausnimmt.

Habe ich überhaupt eine Chance bei Aussage gegen Aussage gegen Polizei (ohne Zeugen).

Rechtsanwalt ist bereits eingeschaltet und Akteneinsicht beantragt. Konnte mir aber noch nix zu meinen Chancen sagen.

Danke für eine Antwort.