hier gehts weiter...

Zu den Gruppengrößen: Ja klar, kleine Gruppen = größerer Lerneffekt. Leider geht die Rechnung nicht wirklich auf... Die meisten Studenten dort sind unfassbar unmotiviert und haben keinen großen Bock sich ernsthaft mit der Materie zu befassen, dementsprechend wird dort viel gequasselt und gechattet und alles getan damit die Zeit schneller rumgeht. Oft arbeitet man in Gruppen zusammen und bereitet eine Präsentation vor, die dann als Prüfungsleistung gewertet wird. In den Gruppen arbeiten meist 2 Leute und der Rest wird halt iwie mitgeschleift. Dafür kann allerdings der EC nichts sondern das liegt einfach an der Motivation der Studenten. Es gibt auch positive Ausnahmen und so manche Gruppenarbeit hat auch schon zu erhellenden Erkenntnissen geführt.

Berufsaussichten: Tja, die Medien- und Kommunikationsbranche ist halt einfach komplett überlaufen weswegen natürlich auch die privaten Hochschulen aus dem Boden schießen weil die Nachfrage ja schließlich da ist. Das ändert nur leider überhaupt nichts daran das die Einstiegsgehälter meist deutlich zu niedrig sind und sich viele erstmal eine lange Zeit mit Praktika von Job zu Job hangeln bis sie dann endlich eine Festanstellung finden. Hier ist es natürlich hilfreich sich vor und während dem Studium die entsprechenden Kontakte aufzubauen und sich vor allem außeruniversitär zu engagieren um dann auch tatsächlich etwas vorweisen zu können. Wenn euch allerdings erzählt wird das der EC ach so tolle Partner hat die alle nur darauf warten das ihr euren überragenden Abschluss habt um euch dann mit Geld zu überhäufen dann lebt ihr in einer ziemlichen Traumwelt. Praktika (gerne auch un- oder unterbezahlt) werden manchmal vermittelt aber die wirklich guten Praktikumsstellen muss man sich schon selber suchen.

Was soll ich denn dann bitte machen?
Such dir ein Studium das genereller ist und spezialisier dich im Master. Ohne Leistung gibts auch keine Entlohnung! Wenn du Journalist werden willst, studier Germanistik, Politikwissenschaften und Geschichte. Wenn du Modemanagement studieren willst, dann studier BWL und reis dir den Ar... auf damit du Praktika oder Werkstudentenstellen in einem Modeunternehmen kriegst. Wenn du Medienmanagement studieren willst dann mach BWL und vertief in Richtung Marketing. Wenn du Modedesign studieren willst, naja dann biste selber schuld...

Das Angebot ist verdammt groß und unübersichtlich aber es gibt viele viele Alternativen und das Studium ist lediglich die Zeit in der man beweist, das man in der Lage ist komplexe Sachverhalte in einer kurzen Zeit zu durchdringen und zu analysieren. Studiert einen generellen Bachelor und spezialisiert euch im Master oder durch Praktika.

Wenn ihr allerdings einen Abschluss möchtet, den ihr mit möglichst geringem Aufwand kriegt um im Studium so viel zu feiern wies nur geht und ihr nebenbei noch 25.000 Euro übrig habt, dann bitte. Aber beschwert euch anschließend nicht das euch niemand gesagt habt das die Jobaussichten mies und die Bezahlung noch viel schlechter ist.

Um das alles übrigens mal zu relativieren: Ja es gibt (einige) EC-Studenten die mittlerweile sehr erfolgreich im Berufsleben stehen, die haben das allerdings in den seltensten Fällen dem EC zu verdanken.

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Also, jetzt mal Butter bei die Fische:

Die Antworten der Personen die hier so positiv vom EC geschwärmt haben, sind relativ offensichtlich nicht von echten Studenten geschrieben worden und wenn doch dann wurden diese ziemlich sicher dafür bezahlt hier so positive Erfahrungen zu schreiben. Wie ich darauf komme das zu behaupten? Mit ein paar Klicks kann man locker sehen das sowohl Leoce als auch JuliaJohanna91 NUR Fragen beantworten die mit einem Medienstudium in Zusammenhang stehen und diese Fragen grundsätzlich mit einem mehr als nur positiven Verweis auf den EC beantworten. (Guckt euch auf ihrem Profil die Antworten an die sie gegeben haben, die stehen ALLE im Zusammenhang mit dem EC). Teilweise wiedersprechen Sie sich in den Antworten sogar was ihren derzeitigen Status dort angeht. --> Nicht sonderlich glaubwürdig.

Um mal alles etwas in den Zusammenhang zu bringen: Der EC ist eine Hochschule die in einer Partnerschaft mit der Hochschule Mittweida steht. Diese Partnerschaft besteht darin, das ein Teil der Studiengebühren vom EC an die HS Mittweida fließen die im Gegenzug dafür einen staatlichen Bachelor erteilt. Das ist prinzipiell mal keine schlechte, denn: Normalerweise erhält man an einer privaten Hochschule nur einen staatlich ANERKANNTEN Bachelor aber keinen STAATLICHEN. Wo ist der Unterschied? Wenn ihr euch z.B. an einer Uni auf einen Master bewerbt und ihr habt einen staatlich anerkannten Bachelor, dann wird euch die Uni mit 99%iger Wahrscheinlichkeit abweisen, denn euer Abschluss wird zwar vom Staat als gleichwertig anerkannt, von den Hochschulen und Unis allerdings nicht. Gleiches gilt für Arbeitgeber: Ein staatlich anerkannter Abschluss ist quasi der Garant dafür, dass ihr ein Studium absolviert habt, dass den Ansprüchen die an ein solches Studium bestehen eigentlich nicht genügt. Ergo: Ein staatlich anerkannter Bachelor macht eigentlich nur Sinn wenn ihr bereits in einem Beschäftigungsverhältnis steht und den Bachelor lediglich dazu braucht um intern ein wenig die Karriereleiter hinaufklettern zu können. Für eine wissenschaftliche Karriere oder einen wirklich guten Einstieg ist der allerdings in den meisten Fällen nicht zu gebrauchen. Nun ja, mit dem Abschluss am EC erhaltet ihr hingegen einen staatlichen Bachelor. Wie das geht hab ich ja bereits kurz erklärt. So weit, so gut, zumindest ist das ein Vorteil vom EC.

Alles andere hingegen ist eher nicht so rosig: Die Ausbildung dort erfolgt auf einem Niveau, das mit ziemlicher Sicherheit eher dem der Mittelstufe entspricht. Die "Management-Module" sind mehr als nur lächerlich und eine Firma zu führen wird mit dem dort erworbenen Wissen nicht machbar sein. Hinzu kommt, dass ihr keinerlei methodisches oder statistisches Wissen erwerbt. Ihr denkt das ist gut, weils dann einfacher ist? Naja, einfacher ja, aber ihr werdet es verdammt schwer haben wenn ihr euren Master an einer öffentlichen FH oder Uni macht, weil dort Statistik- und Methodenkenntnisse Grundvoraussetzung sind.

Zu den Medien-, Event-, und anderen Modulen: Es gibt gute Dozenten und es gibt schlechte Dozenten. Das ist aber überall so. Es ist aber sicherlich nicht überall so, das die Dozenten euch nahezu ALLES durchgehen lassen und euch mit Ach und Krach durch jede Prüfung lassen. Der Lernaufwand ist gleich Null und die Inhalte die in einem gesamten Modul vermittelt werden, kratzen meist nicht mal die Oberfläche des eigentlichen Fachgebietes. Warum euch die Dozenten alles durchgehen lassen? Naja, ihr bezahlt, also wird man einen Teufel tun und euch durchfallen lassen, denn das würde bares Geld kosten. Nur als Beispiel: Es gab dort einen Studenten, der hat es tatsächlich geschafft, während des GESAMTEN Studiums, sage und schreibe, ca. 6 Wochen anwesend zu sein. Er hatte eine Fehlquote von geschätzten 80% und ist trotzdem durchgekommen. Naja, warum schwer wenns auch einfach geht.

Zu den Exkursionen: Natürlich werden diverse Exkursionen angeboten und man kriegt teilweise auch interessante Einblicke in verschiedene Firmen. Das diese Exkursionen während der Vorlesungen stattfinden und man deswegen noch viel weniger Inhalt vermittelt bekommt ist wahrscheinlich sogar eingeplant.

Der Geldaspekt: Wieviel kostets mittlerweile? 25.000 Euro? Dürfte hinkommen, aber sicher bin ich nicht weil die Studiengebühren jedes Semester erhöht werden... Andere private Hochschulen wie z.B. die von JuliaJohanna91 erwähnte EBS kosten dann nochmal einiges mehr. Richtig, dafür bietet die EBS eine Ausbildung auf einem absoluten Spitzenniveau und zählt deutschlandweit zu den renommiertesten Hochschulen die es gibt. Des Weiteren hat die EBS (und auch die WHU) das Promotionsrecht, was bedeutet, dass man dort einen Doktor machen kann. DAS sind wirklich gute private Hochschulen aber da kommt man auch nicht einfach so rein und vor allem kriegt man seinen Abschluss nicht hinterhergeworfen sondern muss dafür teilweise extreme Leistungen bringen. Der Beitrag geht weiter unten weiter...

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