Hallo,
mit fast 50 Jahren passe ich ja perfekt in die Zielgruppe der von dir benannten Personen. Über die Beschreibung der 30 - 90jährigen habe ich allerdings schmunzeln müssen, weil du in diesem Bereich widerum eine Gruppierung schaffst, die unter sich das gleiche Problem haben.
Finde dich einfach damit ab. Wir wollten nie so werden wie unsere Eltern (sind es aber in erschreckendem Maße doch geworden) und auch wir waren in unserer Jugend die "Null Bock Generation"
Woran es wirklich liegt, kann ich dir nicht erklären, aber irgendwann vergessen die meisten Menschen, dass sie selbst einmal jung waren... und ganz sicher nicht immer die Engelchen.
Viele Erwachsene sind im Laufe der Jahre so fokussiert auf ihre Alltagssorgen und müssen in der Familie und im Berufsleben einfach "funktionieren".
Und weil sie selbst aus diesem emotionalen Käfig nicht herauskommen, ist die Jugend blöd, weil die sich die Freiheit nimmt, die selbst unerreichbar scheint.
Kein Erwachsener sollte je das Kindsein völlig aufgeben, dann hat er auch ein gewisses Maß an Verständnis für das Jungvolk.
Natürlich hast du Recht : wir hatten keine Handys, keinen eigenen Fernsehapparat und jetz halte dich fest : Internet und Facebook waren noch nicht einmal in Aussicht (das Feuermachen beherrschten wir aber bereits und wir kleideten uns auch nicht mehr mit Tierhäuten).
Ich glaube, das Problem, das du beschreibst trifft eher auf die Generationen zu, die mit den Neuerungen der Technik keine Berührungspunkte haben und sie wohl auch nicht verstehen. Leider typisch Mensch : alles was er nicht versteht bereitet ihm Unbehagen und wird verurteilt.
Du wirst die Welt nicht ändern. Fang nicht an zu diskutieren, sonst bekommst du den Zusatzstempel "aufsässig".
Also bleibt dir nur, jeden Erwachsenen, der mal wieder über die Jugend herzieht nett anzulächeln und dir im stillen zu denken : "armes engstirniges Würstchen!"
Glaub' mir, das hilft. Haben wir früher genau so gemacht.
Ärgere dich nicht, sondern geniesse deine Jugendzeit.... und wenn du eigene Kinder hast, versuche sie und ihr Umfeld zu verstehen.