Hallo!
Unter Wasser wäre ich da vorsichtig. Es gibt mehrere Punkte welche beachtet werden sollten:
Könnte Wasser auf der Kolbenstangenseite in den Zylinder eindringen? Die Zylinder sind nur gegen inneren Überdruck gedichtet (Gegen das Ausfließen von Hydrauliköl). Von außen ist in der Regel nur ein Schmutzabstreifer vorgesehen, welcher das Eindringen von Wasser nicht verhindern kann. Es kann allerdings kein Wasser eindringen wenn auf der Kolbenstange immer ein höherer Öldruck herrscht als Wasserdruck auftritt. (ist abhängig von den Lastverhältnissen).
Korrosion: Normale Kolbenstangen sind nur hartverchromt. Dieser Schutz scheint mir nicht ausreichend. Ich würde hier auf alle Fälle eine NIRO Kolbenstange vorsehen.
Wasser als Medium: Reines Wasser ist nicht geeignet. Es wären dazu spezielle Zylinder für Reinwasser (alles aus NIRO, Gleitstellen mit z.B. Teflonbändern, es ist sonst ja keine Schmierung gegeben. Es gibt Waa´sser/Öl Emulsionen, welche als Hydraulikflüssigkeit Verwendung finden, in der Regel aber als "schwerentflammbare Flüssigkeit" eher nicht für Unter-Wassereinsatz.
Bei Verwendung von Hydrauliköl wäre ich auch vorsichtig, da es bei Undichtheiten zu Umweltschäden kommt. Das ist nicht nur bedenklich sondern kann auch teuer werden.
Ich würde mir überlegen, ob es nicht möglich ist einen normalen Hydraulikzylinder so einzusetzen, daß er nicht im Wasser ist sondern die Betätigung über ein Gestänge oder Seil erfolgt. Ich meine das wird in allen Fällen die günstigere Lösung sein.
Das alles ist meine persönliche Meinung nach 40 Jahren Erfahrung mit Hydraulik im Stahlwasserbau, allerdings bei Großanlagen, wo die Kosten wegen der langen Nutzungsdauer eher zu verkraften sind.
Wenn ich weiter helfen kann, bitte melden