Hey, ich m19 kenne tatsächlich den Unterschied, wie es ist Einzelkind zu sein und wie es ist Geschwister zu haben. Ich war 16 Jahre lang Einzelkind und habe mir immer kleine Geschwister gewünscht, um die ich mich kümmern kann, also Windeln wechseln, Flasche geben und so.

Nachdem mein Vater die Familie verlassen hat, hat er wieder neu geheiratet und ich habe jetzt einen kleinen Stiefbruder. Der braucht zwar (leider 😂) keine Windel mehr, wir haben aber trotzdem ein altersunterschied von insgesamt zehn Jahren. Wenn sich jetzt jemand denkt „ oh mein Gott die streiten sich ja nur“, da liegt ihr falsch.

Mein Bruder vergöttert mich. Es fängt schon damit an, dass wenn ich alle zwei Wochen bei meinem Vater zu Besuch bin, dass er freudestrahlend auf mich zu rennt und mich umarmt. Beim Fernsehschauen hatte er auch mal einfach so random für 5 Minuten meine Hand gehalten. Es ist so unglaublich schön zu sehen wie ein eigentlich fremdes Kind zu einem festen Teil des Lebens werden kann, ohne dass man ja wirklich verwandt ist.

Das Leben als Einzelkind ist schön, man bekommt alles (oder fast alles), es ist aber auch genauso schön kleine Geschwister zu haben. Und ja, mein Bruder nervt, manchmal sogar sehr!! Aber ganz ehrlich, wenn ich dann wieder zu Hause bin, dann vermisse ich dieses kleine nervige Monster 😁😂. Seit ich ihn kennen gelernt hab, habe ich mir geschworen immer für ihn da zu sein.

Wenn mich jemand fragt ob ich Geschwister habe sage ich immer: „ ja, ich hab nen kleinen Bruder“. Denn ich denke mir halt, dass eigentliche Verwandtschaftsverhältnis (das ist ja im Fall von mir und meinem Bruder nicht gibt) geht keinem was an und dass er „nur“ mein Stiefbruder ist muss ja erst mal keiner wissen, denn vom Gefühl her, sehe ich ihn voll und ganz als meinen „richtigen“ Bruder an.

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