diese frage geht mir öfters durch den kopf. wieso lebe ich eigentlich noch? ich will nicht mehr. man nimmt mich eh nicht ernst, wenn ich jetzt sage, dass ich mein leben nicht lebenswert finde und keine angst vor dem sterben habe. besonders, weil ich erst dreizehn bin.
es fing alles damit an, als ich in der fünften klasse war. ich wurde gemobbt. ich hatte damals echt keine lust mehr auf mein leben, und habe damals auch öfter angedroht, mir das leben zu nehmen, wenn dieses mobbing nicht sofort aufhört, aber das meinte ich auch nicht wirklich ernst. das ging so bis zur sechsten klasse zweites halbjahr weiter. als das dann endlich durch lehrer geklärt wurde, ging es mir eine zeit lang etwas besser.
bis ich in die siebte klasse kam und mich in einen jungen verliebte. ich hasse mich dafür, dass ich ihm jemals meine liebe gestanden habe. dann wäre heute alles nicht so schlimm, wie es jetzt ist. ich hab mich da so reingesteigert, dass ich angefangen habe, mich selbst zu verletzen. meine neue klassenlehrerin hat das halt gesehen, und so einen druck auf mich ausgeübt, dass ich einfach nicht mehr konnte. durch ihre blöde "hilfe" gings mir im nachhinein noch schlimmer. ich habe versprochen, das nie mehr zu machen, und dann war auch "gut". jedenfalls für alle anderen. ich habe alles immer weiter in mich reingefressen, habe keinem was erzählt. und das wurde halt immer schlimmer. nach 6 monaten habe ich endlich akzeptiert, dass dieser junge mich niemals lieben wird, und, dass es sinnfrei wäre, es noch weiter zu versuchen. mir ging es aber trotzdem immer schlimmer. manchmal haben leute gefragt, was das für narben an den armen sind. aber sonst nichts. mitte mai ging es mir so schlimm, dass ich ein mal ganz kurz davor war, mir das leben zu nehmen, aber irgendwas hat mich davon abgehalten. was auch immer das war. ende mai habe ich mich wieder verliebt. bis ende juni ging es mir verdammt schlecht, weil ich extreme angst davor hatte, noch mal das selbe durchzumachen. dann hat es sich herausgestellt, dass dieser junge mich auch liebt. er bedeutet mir alles. seitdem ich ihn habe, bin ich manchmal sogar glücklich. was nicht heisst, dass diese suizidgedanken auf ein mal einfach so weg sind. in einer nacht war ich noch mal kurz davor, von einer brücke zu springen. ich wollte einfach nicht mehr. aber zwei menschen waren die ganze nacht wach, nur um sowas wie mich vom sterben abzuhalten. meine mutter bekommt von all dem natürlich etwas mit, also sieht narben an den oberschenkeln und armen, kommt manchmal in mein zimmer wenn ich am weinen bin. ich war auch schon öfters beim psychologen. aber diese leute, bei denen ich war, verstehen mich einfach nicht. was solls. ich werde in einem jahr wahrscheinlich eh nicht mehr leben. wenn ich diesen tollen jungen nicht hätte, dann wär ich längst nicht mehr da. er ist momentan der einzige, der mich vom sterben abhält.
mein rumgejammere hier interessiert wahrscheinlich eh keinen. ich wollts einfach nur von der seele schreiben.