Ein ganzzahliger Exponent ist auch bei einer negativen Basis problemlos. Bei rationalen Exponenten hast Du richtig erkannt, dass ein gerader Nenner Probleme macht.
Für ungerade Nenner könntest Du das Vorzeichen am Zähler (gerade/ungerade) festmachen – nur so lassen sich die Rechenregeln für Potenzen noch einigermaßen retten.
Dann hast Du (−1)ʳ für „halb ℚ“ definiert. Der Graph schaut aus wie y=±1, wobei oben alle Werte für Brüche der Form „g/u“ und unten alle für „u/u“ liegen. Die Stetigkeit kannste in die Tonne treten, und eine Erweiterung auf ℚ oder ℝ wäre bestenfalls willkürlich.
Fazit: Wenn Du den Definitionsbereich von f(x)=xˣ auf „g/u“ einschränkst, ist f stetig. Bei „u/u“ hat sie in 0 eine Sprungstelle, und wenn Du beides zulassen willst, ist sie überall auf (−∞, 0] unstetig.
Es kann natürlich sein, dass so eine Definition für einen bestimmten Anwendungsfall ganz praktisch ist, aber im Allgemeinen lassen Mathematiker das im Reellen lieber undefiniert. Denn im Komplexen bietet sich eine wesentlich schönere Definition an, die der von oben widerspricht.