Hallo,

meine Mutter kam auf die glorreiche Idee, von ihrem studierenden Kind jeden Monat 200 Euro Miete zu verlangen, da ich im Zuge meines Studiums eine ihrer Eigentumswohnungen bewohne. Das ist grundsätzlich auch in Ordnung, jedoch wage ich es zu bezweifeln, dass dieses Vorhaben unter meinen Umständen rechtens ist. Das ist auch meine Frage.

Ich studiere Vollzeit. In der Regel bin ich von in der Früh bis abends in der Universität, von Montag bis Freitag. Es ist mir daher nicht möglich, nebenbei noch zu arbeiten. Das heißt im also, dass ich kein Einkommen habe. Ich bekomme lediglich meinem Vater monatlich eine kleine finanzielle Unterstützung für Kleidung, Nahrung und mein Studium. Das, was am Ende des Monats dann noch übrig bleibt, spare ich weg.

Mit meiner Mutter hatte ich ausgemacht, dass sie mir kein Geld zahlen soll, sondern mir lediglich eine ihrer Wohnungen zur Verfügung stellen soll. Dem stimmte sie zu. Nun möchte sie für diese Wohnung Geld. Geld, das ich nicht aufbringen kann. Geld, das sie als Arztgattin mit einem eigenen Einkommen, Mieteinnahmen und Kindergeld, eigentlich nicht benötigt. Als ich sie darauf ansprach, zuckte sie nur mit den Schultern und schlug vor, ich könne doch zu ihrem neuen Mann, der mich auf den Tod nicht ausstehen kann, ziehen, und müsse dann einfach jeden Tag 150 km (75 km einfach) pendeln.

Nun frage ich mich, ob das überhaupt zulässig ist. Ich weiß, dass man von seinem Kind Kostgeld verlangen kann, aber darf man das auch, wenn man das Kind finanziell nicht unterstützt, und das Kind auch kein Einkommen hat?