"Nur" Förderschulabschluss sonst Habe ich nichts, weiß nicht mehr weiter!?

Hallo,

Ich habe ein Problem und bitte darum dass es ernst genommen wird.

Als ich 8 Jahre alt war sind meine Eltern mit mir von unserem früherem Wohnort weg gezogen, damals war ich in der 2 Klasse. Ich hatte schon in meiner alten Schule Probleme mit dem Stoff, also war es kein Wunder das ich das 2 Schuljahr wiederholen musste. Ich kam dann trotz Probleme bis zur 4 Klasse und wurde dann wieder ein Jahr zurück gesetzt, weil ich den Stoff immer noch nicht verstanden hab. Das heißt ich habe in der Grundschule 2 Klassen wiederholt. Aus diesem Grund haben die Lehrer mit meinen Eltern geredet und ich sollte auf eine Förderschule gehen, dort wurde ich direkt in die 6 klasse wo ich ja eigentlich hin gehörte gesteckt. Ich kam dort super klar und war sogar einige zeit die Klassenbeste. Alles lief super bis ich in die 8 Klasse kam, vorher war die Klasse so aufgeteilt das 6-7 Klasse in einer Klasse wahren und dann in der 8 Klasse war ich nur noch mit den 8 Klässlern zusammen. Ich hatte keine Freunde in der Klasse und habe mich auch immer mehr zurück gezogen und bin immer stiller geworden, meine Noten wurden schlechter und alle in der Klasse fingen mich an zu Mobben, die haben immer einen Grund gefunden und es wurde immer schlimmer. Sogar so schlimm das ich bei einem Elternabend darum gebettelt habe eine Klasse zurück gesetzt zu werden NUR um dem Mobbing zu entkommen. Trotz allem haben sie es nicht gemacht. Es ging so weit das ich mich oft durch den Druck krank fühlte und auch so Kreislaufprobleme bekam das ich morgens vor der Schule Kotz*en musste. Ich bekam immer mehr Fehltage und am Ende des Schuljahres drohte mir meine Lehrerin auch noch mit dem Jugendamt, obwohl sie wusste warum ich so oft Krank war. Das hat sich dann aber erledigt als ich fertig und aufgelöst von der schule kam und meiner Mutter sagte was passiert sei, sie hat das meinem Vater gesagt und der hat dann ohne uns was zu sagen bei meiner Lehrerin abgefunden, was er ihr sagte weiß ich nicht, aber es muss hart gewesen sein, den am nächsten tag kam sie kleinlaut zu mir und hat sich entschuldigt. Dann in den Ferien von 8 aufs Neunte Schuljahr wurde mein Vater krank, er hatte eine Gehirnblutung und war nicht mehr so wie er mal war. Das hat mich noch mehr belastet, was zu der klasse mit der ich immer noch zusammen war dazu kam. und so habe ich nur ganz knapp meinen Abschluss bekommen. Ich ging noch auf eine Berufsschule weil ich vorhatte wenigstens einen Hauptschulabschluss zu machen, aber dann kamen noch mehr Leute die mich wegen meiner mittlerweile starken Schüchternheit aufziehen mussten und mich immer übler behandelten. Es ging so weit das ich die Berufsschule abgebrochen habe.

Ich weiß das ich das nicht hätte tun sollen aber ich war an meine grenzen angelangt. Aber nun... Ich weiß nicht was ich tun soll, ich hab nur den Förderschulabschluss und einen Hauptschulabschluss zu machen geht nicht mehr weil die Berufsscule mich nicht mehr annehmen will. Was habe ich für Möglichkeiten?

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Ich war als Kind oft Krank und bin daher ein oder zweimal für längere Zeit im Krankenhaus gewesen. Durch das lange Fernbleiben von der Schule, haben die schulischen Leistungen abgenommen und nach zweimaligem sitzen bleiben, bin ich auf der Sonderschule (heute Förderschule) gelandet. Nachdem ich den Abschluss der Förderschule bekommen habe, habe ich zuerst den Hauptschulabschluss, danach den Realschulabschluss und schließlich die Hochschulreife nachgeholt. Wobei ich durch die Höhere Berufsfachschule nicht nur die Hochschulreife erhielt, sondern eine Ausbildung zum technischen Assistenten für Informatik absolviert habe. Damit aber nicht genug. Ich habe an der Hochschule ein Studium im Fachbereich Informatik begonnen und diesen mit dem akademischen Grad Diplom (FH) zum Abschluss gebracht. Derzeit studiere ich an der Universität Heidelberg im Studiengang Angewandte Informatik und werde diesen, so hoffe ich es, mit dem akademischen Grad Master of Scince absolvieren.

Mein Rat, Freundschaften werden überschätzt. Scheiß auf Freunde in der Schule oder woanders. Menschen die einen anderen Menschen nicht so nehmen wie sie sind, verdienen keinen Kontakt. Konzentriere Dich nur auf Dich, dann wird sich der Rest schon ergeben. Du und nur Du selbst weißt was gut für dich ist. Sogar die "Angeblichen" Lehrer der Förderschule oder sonst. Lehrer, sehen in Dir nur dass weshalb sie dort sind, einen einfachen Fang. Denn meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass kein Lehrer von der Förderschule mit idealistischem Gedanken, von wegen einem Menschen helfen zu wollen, Förderschullehrer wird. Nein, alle wollen hoch hinaus. Lehrer an Gymnasien oder Realschulen werden und wenn möglich auch auf einer Privatschule unterrichten. Doch für manchen ist dies eine unüberwindbare Hürde und so landen die "gescheiterten" Pädagogen auf einer Hauptschule und im schlimmsten Fall kommen sie dann auf die Förderschule wo sie dann mit ihrer arroganten und überheblichen Einstellung, weil sie ja unbedingt ihrem Ego zu liebe einen Anschein an Erfolg in Ihrem Beruf vormachen müssen oder ihren Selbstwertgefühl auf Kosten ihrer Schutzbefohlenen auf puschen, den letzten bisschen an Selbstachtung und Selbstbewusstsein in den Kindern und Jugendlichen zu nichte machen. Ich persönlich musste mir selbst immer einreden, dass ich nicht anders als andere Menschen bin. Für die Lehrer an der Förderschule, sind alle Kinder dort "anders“. Und hier beginnt schon die Abgrenzung. Denn wenn dem Kind eingebläut wird, dass er anders ist, dann wird sich dieses Kind in der Welt auch nie zu recht finden. Wie soll dieses Kind sich auch zu recht finden, wo er doch anders ist? Wenn die Lehrer zu mir gesagt haben, Lernbehindert, habe ich das immer abgewiesen. Ich habe mir das nie einreden lassen. Natürlich bin ich deswegen auch nicht immer beliebt bei den Lehrern gewesen. Und die Mitschüler mochten mich auch nicht. Sogar die "Looser" wollten mit mir nichts zu tun haben. Aber verdammt, ich habe mich nicht unter kriegen lassen. Es gab sogar Zeiten, in denen die halbe Schule hinter mir her gerannt ist um mich zu kriegen, weil ich mir von einem Mitschüler nicht einfach den Mund verbieten lassen habe.

Mit dem Glauben durch die Welt zu marschieren, warum man mir dieses und jenes antut und vielleicht auf etwas mitleid von den Mitmenschen zu hoffen, ist reine Zeit Verschwendung. Was Solls, dann bist du eben ein Außenseiter. Ich bin wohl immer ein Außenseiter gewesen, bin es zum Teil heute noch. Heute habe ich Freunde die mich mögen und Freunde dich mich nicht mögen, kümmern mich nicht. Lass Dir niemals irgendwas einreden. Mach dass, wovon Du und nur du selbst glaubst, dass es das richtige für Dich ist und lass Dir nie etwas anderes einreden. Natürlich ist es nicht immer einfach, auch für mich ist es nicht einfach gewesen. Es ist sogar schwieriger als für manchen anderen. Doch man darf nie Aufgeben, vor allem aber, darf man nie den Glauben an sich selbst aufgeben.

Viel Glück

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