Meine Mutter tut mir nicht gut?

Ich weiß nicht mehr was ich genau machen soll. Ich merke immer mehr, dass meine Mutter nur so nett zu mir ist und Sachen für mich macht, um Anerkennung zu bekommen bzw. möchte sie immer eine Gegenleistung.

Sie hat mir als Kind nie Grenzen gesetzt, hält mir aber teilweise noch Sachen vor, die ich mit 12-15 Jahren gemacht habe. Aufgrund dessen dass ich nicht verstanden habe, wo genau die Grenzen liegen bzw. dass es überhaupt welche gibt. Sie hat dann auch recht schnell die Kontrolle über mich verloren und stets Gewalt im Petto gehabt und mir gedroht, dass ich ins „Heim“ muss. Sie wählte auch schon immer irgendeine Fantasie-Nummer, um mir Angst zu machen - welche ich auch sehr ausgeprägt hatte. Sie bringt es immer rüber, als wäre ich ein „kleiner Erwachsener“ gewesen und hätte die vollen Ausmaße meines Tuns verstehen können.

Wenn ich heutzutage darüber mit ihr reden möchte, dass mich das bis heute belastet, verleugnet sie es: „Ich war immer für dich da…“ und vergleicht es jedes Mal mit ihrer Kindheit, die wirklich nicht toll war. Es gibt immer eine andere Ausrede: „Muss das heute sein? Ich hatte einen anstrengenden Tag“, „Heute ist mein einzig freier Tag“, „Ich war eben einkaufen und bin fertig“.

Sie lässt sehr viel Frust an mir ab und ich höre ihr jedes Mal gern zu. Ich auf meiner Seite darf das nicht wirklich verlangen. Sie hört mir teilweise nicht mal zu und/oder wechselt abrupt das Thema in eine völlig andere Richtung. Auch wenn ich etwas zu berichten habe, auf das ich stolz bin. Es wird mir kurz zugehört, dann kommt ein „das ist ja toll“ und plötzlich geht es um das Geschehen auf der Arbeit o.ä.

Dadurch dass ich mich bewusst auf eine nicht-emotionale Ebene mit ihr begebe, fühle ich mich gar nicht richtig mit ihr verbunden und unsere Beziehung ist oberflächlich. Jedes Mal wenn ich bei mir bin, ist eine extreme Belastung. Ich merke immer mehr, dass sie extrem narzisstische Züge hat und nur Verantwortung tragen will. Ich denke dass man sich bei seiner Mutter hauptsächlich fallen lassen sollte, jedoch ist genau das Gegenteil der Fall. Ich fühle mich ständig (drastisch ausgedrückt) wie als müsste ich sie erziehen.

Den Kontakt abzubrechen kommt für mich aber auch nicht infrage. Das würde zu sehr mein Herz brechen, weil sie dann quasi auch allein da steht und sie das als direkten Angriff auf sich verstehen würde.

Niemand um mich herum versteht das, weil sie nach außen (und lange auch auf mich) wie ein herzensguter Mensch wirkt. Man blickt aber sehr langsam erst hintere ihre Fassade.

Mutter, Familie, Eltern, Egoismus, Narzissmus
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.