Hallo, taiquan3!
Habe gerade etwas Zeit und würde Dir gerne ein wenig weiterhelfen bzw. Dich vor kostspieligen Fehlern bewahren.
Dazu müßte zunächst genauer geklärt werden, zu welchem `zeremoniellem Zweck´ Du eine solche Klinge benötigst. Da Du sie aber offensichtlich nicht führen willst, kommt evtl. ein echtes Nihonto in Frage (und nur dann, denn ansonsten würde ich ein schnitttestfähiges Schwert aus chinesischer Produktion oder eine Weltkriegsklinge empfehlen!). Um das richtige Schwert für den richtigen Preis kaufen zu können, würde ich Dir aber erst einmal dringend empfehlen, Dir entsprechende Literatur zu kaufen (z.B. ´the connoisseur´s book of japanese swords´ als erstes Standardwerk) und viel zu lesen und zu lernen, denn damit läßt sich manch kostspieliger Fehler vermeiden und letztendlich rechnet sich diese Investition und ein solches Studium immer! Für einen ersten kurzen Einblick sind auch verschiedene Internetseiten hilfreich, so z. B. ´the japanese sword index´ von Richard Stein. (Aber bitte nicht alles glauben, was auf manchen Seiten so verbreitet wird!). Als nächsten Schritt würde ich Dir empfehlen, Dir möglichst viele echte Klingen in Natura - am besten unter fachkundiger Anleitung - anzusehen und weiter zu lernen, Dich ggf. einem Schwertclub anzuschließen!!!
... und irgendwann (wenn Du in der Lage bist, grundsätzliche Fehler zu vermeiden) solltest Du Dir viele Angebote ansehen, um schließlich am Schwert Deiner Wahl hängen zu bleiben :o)
Zum Thema ´Lernen´ ... wie kommst Du denn auf Soshu Kitae??? Das ist der komplizierteste und damit im Allgemeinen auch teuerste Klingenaufbau, den zu erkennen, zum einen selbst ausgewiesenen Fachleuten oft nicht gerade leicht fällt und zum anderen keine essentielle Auswirkung auf die Qualitäten der Klinge hat ... also warum??? Und wenn wir schon beim Thema sind ... wieso suguha Hamon??? Darüber hinaus ... Kunststoff hat irgendwo im Umkreis von mehreren Kilometern um die Klinge herum natürlich nichts verloren :o)
Und jetzt zum Erwerb einer solchen Klinge: Dieser ist grundsätzlich kein Problem, auch nicht beim Zoll (wie unten behauptet), vergiß nur nicht die Zollgebühren in Höhe von 0-2% und die Märchensteuer beim Erwerb mit einzurechnen! Grundsätzlich kann man ein altes Wakizashi in ordentlicher Montierung - entsprechendes Wissen vorausgesetzt - ab ca. 800, ein Katana ab ca. 1500 EUR (alle Kosten berücksichtigt) erwerben. Damit hat man etwas altes und echtes aus der unteren Preisklasse ... nicht näher zuordenbar und vielleicht auch nicht im Bestzustand, aber zumindest alt und intakt, also ohne lethale Fehler. Nach oben gibt es da allerdings so gut wie keine Grenze :o) Hierbei ist bis zu einer gewissen Preisklasse auch Ebay durchaus geeignet!!! Meines Erachtens nach besonders vertrauenswürdig sind sowohl ´komonjo´, alsauch ´hitendo´, da von beiden versucht wird, ehrlich zu beschreiben und sehr gut zu fotographieren, es wird sogar teilweise besonders auf Mängel hingewiesen. Als Internethändler mit großer Auswahl, fundiertem Wissen und in der Regel halbwegs passenden Preisen würde ich Dir www.aoijapan.com empfehlen. Wirf doch einfach mal einen Blick in die Auslagen!
Sorry, ist schon etwas spät geworden ... ich könnte hier beliebig weiter machen, aber als erste Anhaltspunkte muß das für heute genügen! Vielleicht liest Du Dir meine anderen Postings zum Thema einmal durch, wenn Du Zeit und Lust hast!?!
Nur ein Hinweis noch: Bitte nicht gleich kaufen, sondern erst kucken, fragen, lernen und vergleichen ... BITTEBITTEBITTE ...
p.s.: Ähem ... in der unteren Preisklasse hätte ich evtl. auch etwas zu verkaufen (hüstel) :o)