Du musst dir im Klaren darüber sein, dass ein duales Studium nichts mit dem "normalen" lockeren Studentenleben zu tun hat, bei dem man auch mal einfach nicht in die Uni gehen kann, wenn man am Abend davor zu viel getrunken hat.
Die Kurse bei den meisten dualen Hochschulen sind meist nicht sehr groß. Du bekommst einen Vorlesungsplan, wie einen Stundenplan damals in der Schule und wirst alle Vorlesungen mit den gleichen Leuten haben (Ausnahme: ein Studiengang hat mehrere Fachrichtungen, etc.). Das heißt es ist eher weniger das Uni-Feeling, sondern mehr ein Schulfeeling, vor allem da in vielen dualen Hochschulen bei jeder Vorlesung eine Anwesenheitsliste ausgefüllt werden muss.
Was andere, "normale" Studenten in einem kompletten Semester lernen, musst du in der Hälfte der Zeit können. Das ist in manchen Studiengängen anstrengender, in anderen weniger anstrengend.
Das Duale Studium bietet allerdings nicht nur den Vorteil, dass du durchgehend dein eigenes Geld verdienst, du hast auch meist eine sehr große Chance, anschließend von deinem Unternehmen übernommen zu werden.
Du hast einen Ausbilder, auf den du (hoffentlich) immer zugehen kannst, der dich unterstützt und dir Tipps gibt.
Die Vorteile der direkten Verknüpfung von Theorie und Praxis muss ich ja nicht erläutern. Du weißt nicht nur theoretisch, wie was funktioniert, sondern du bekommst den wirklichen Ablauf auch direkt mit.
Wenn du nach deinem dualen Bachelor-Studium dennoch den Wunsch verspürst, mal auf einer normalen Uni studiert zu haben, dann kannst du ohne Probleme den Master auf einer normalen Uni machen.
Zusammengefasst kann man sagen, dass ein duales Studium sicher anstrengender ist, als ein Vollzeitstudium, aber du hast danach auf dem Arbeitsmarkt einfach bessere Chancen, als jemand der alles aus der Theorie kennt, aber noch nie die Praxis erlebt hat (und glaub mir, Theorie und Praxis unterscheiden sich sehr oft sehr stark). Du musst für dich entscheiden, ob du dir das zutraust. :)
