Depression wegen homophoben Bibelstellen?

Ich weiß nicht weiter. Ich will zu Gott. Gleichzeitig will ich aber keinen homophoben Gott anbeten, der meine Beziehung mit meinem Freund hasst. Es kann doch nicht sein, dass Gott nicht einmal im Ansatz die Liebe in meiner Beziehung sieht.

Als ich angefangen habe, gläubig zu werden, habe ich noch nicht gemerkt, welches Leid mich durchtränken würde. Dass ich mir ständig anhören muss, dass ich falsch bin. Dass ich laut der angeblich eindeutigen Bibelstellen falsch liebe. Dass meine Beziehung ausschließlich schlecht sei. Ist das der "Heilige Geist", den ich da erfahre? Wo kann ich denn überhaupt hin, wenn ich mich weigere, meine Beziehung aufzugeben, bis zum Ende meines Lebens? Ein Leben ohne Gott kann ich mir genauso wenig vorstellen wie ein Leben ohne meinen Schatz.

Je mehr ich mich ins Christentum hineingleiten lasse, desto dunkler wird mein Leben. Ich habe fast sämtliche Lust am Leben verloren. Und jedes Mal wird es schlimmer, je mehr "bibeltreue" Leute meine Liebe als falsch ansehen.

Was kann ich tun? Wie kann ich damit umgehen lernen? Wo kann ich als nicht-enthaltsamer Homosexueller überhaupt einen Weg für das ewige Leben finden?

Gar nicht? Dann hat auch dieses Leben hier wohl keinen Wert mehr für mich. Ich will kein Mensch auf der Welt eines homophoben Gottes sein. Und da ändert es auch nichts, wenn man sagt, dass Gott mich ja doch irgendwie lieb hat. Denn wenn man hinterherschiebt, dass ich ja doch in die Hölle komme, dann ist das purer Hass, der in ein Herzchenkleid gesteckt wurde.

Jesus, Kirche, Bibel, Homosexualität, LGBT+
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