Erbsünde bedeutet die angeborene, sozusagen "ererbte" Unfähigkeit des Menschen mit Gott in Einklang zu leben. Diese Unfähigkeit äußerst sich darin, daß wir z.B. die Schöpfung nach unseren Spielrgln i den Griff bekommen wollen (führt zu der Umweltkatastrophe, die wir heute haben), daß wir andere Menschen nur als Mittel zum Zweck sehen (Kapitalismus und seine Folgen, daß wir unsere Ansichten und Erkenntnisse verabsolutieren (Unterdrückung von Mesinungsfreihet, Verfolgung von Volksgruppen) und noch vieles mehr. Der Begriff "rbsünde" verarbeitet dabei die Tatsache, daß wir selbst dann immer wieder so handeln, wenn wirguten Willens sind (z.B. die 10 Gebote halten wollen). Auf diese Weise könnten Menschen niemals Teil einer mit Gott in Einflang stehenden neuen Schöpfung sein. Da die Menschen aus eigene Kraft aus dieser Situation nicht herauskommen können, hat Got die Initiative übernommen und dadurch daß er selbst ein Mensch geworden ist (Jesus) den Anstand zu uns Menschen überwunden. Jesus ist der Mensch, der in allem mit Gott im Einklang ist und trotzdem das mit der Gottesferne verbudene Leiden bis hin zum Foltertod am Kreuz auf sich genommen hat. Damit hat er für uns die "Schuld" bezahlt. Wer sich an ihn hält, der muß die Konsequenz aus der "Erbsünde" nicht mehr tragen. Der hat ewige Gemeinschaft mit Gott.

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Gegenfrage: Kann ein Land christlich sein? Oder kann ein Volk christlich sein? Kann es eine Staats- oder Rechtsordnung geben, die christlich ist? Meine Antwort wäre: Nein. Ein Christ ist doch ein Mensch, der eine vertrauensolle Verbindung zu Jesus Christus hat. Und eine Gemeinde wäre dann doch der Ort, wo sich Menschen zusammenfinden, bei denen das so ist. In jeden Fall bleibt Christentum eine sehr persönliche Sache. Ein Staat ist schon per Defintion etwas unpersönliches. Ein Staat kann sich ja auch nicht verlieben oder traurig sein. Also: Es gibt kein christliches Land. Es gibt auch kein christliches Abendland oder den christlichen Westen. Es gibt Christus. Und es gibt Menschen, die zu ihm gehören.

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Als Martin Luther Veränderungen "Reformen" für die Kirche forderte, war sein Ziel, daß Die Kirche sich mehr am Evangelium von Jesus Christus orientieren sollte, also daß die Kirche "evangelisch" werden sollte. Es kam dann nicht zu diesen generellen Reformen, sondern zu einer Spaltung. Ein Teil der Kirche nannte sich von nun an "evangelisch", während der andere sich Redormen widersetzte und sich nun "katholisch" (griechisch, heißt auf deutsch "allumfassend") nannte. Es gab zu dieser Zeit noch andere Reformbestrebungen in anderen Teilen Europas: Calvinisten, Zwinglianer u.a. Einige dieser Richtungen bezeichneten sich auch als "evangelisch". Deshalb haben die Anhänger Luthers nach seinem Tod den Begriff "lutherisch" erfunden um sich eindeutig zu bezeichnen. Heute ist es so, daß sich in Deutschland Landeskirchen, die aus einer Fusion verschiedener reformatorischer Kirchen entstanden sind, nur "evangelisch" nennen. Landeskirchen, die direkt auf Luthers Wirken zurückgehen nennen sich hingegen "evangelisch-lutherisch". Diese Landeskirchen haben sich innerhalb der EKD (Evangelische Kirche Deutschlands) zur VELKD (Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands) zusammengeschlossen.

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Wenn du die Kreuze meinst, die Menschen zur Dekoration aufhängen oder um den Hals tragen, dann hat das wohl allenfalls ästhetische Bedeutung oder ist so etwas, wie ein Talisman. Das Kreuz in christlichen Kirchen ist ein tatsächlich nichts anderes, als die Abbildung eines Hinrichtungsgerätes. Christen glauben, daß in Jesus Gott selbst ein Mensch geworden ist. Er hat sich mit uns solidarisiert, ist bis ins tiefste Elend menschlich geworden. Deshalb ist Gott als Mensch auch kein Siegertyp sondern einer, der als Krimineller auf besonders verachtete und qualvolle Weise zu Tode gefoltert wird. Egal wie "dreckig" es also einem Menschen geht, Gott ist nicht irgendwo hoch erhaben, sondern auch da, wo dieser Mensch ist. Mehr noch, oft sind Kreuze ja auch leer, also ohne den Gekreuzigten, dargestellt. Das weist darauf hin, daß es mit ihm und deshalb auch mit uns nach dem Tod weitergeht, daß es eine gemeinsame Zukunft für uns und Gott gibt.

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Der Totensonntag ist in der Bundesrepublik Deutschland ein staatlicher Trauer- und Gedenktag für die Verstorbenen. Er wurde im Jahr 1816 durch den preußischen König Friedrich Wilhelm III. eingeführt und später in anderen deutschen Ländern übernommen. In der evangelischen Kirche wird an diesem Sonntag der Ewigkeitssonntag begangen. In der katholischen Kirche das Christus-König-Fest.

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Christen glauben, daß Gott selbst in Jesus ein Mensch geworden ist. Er hat das getan, um seinerseits die für Menschen unüberwindliche Distanz, die zwischen ihm und den Menschen besteht, zu überbrücken. Aös Mensch ist Gott dann auch kein Star, kein Halbgott geworden, sondern ein erfolgloser, machtloser Wanderprediger. Jemand der mit Verachtung, Verrat, Folter und Hinrichtung alles durchgemacht hat, was ein gescheiterter Mensch erlebt. So ist dieser Gott allen leidenden Menschen ganz nahe gekommen. MIt seiner Auferstehung von den Toten zeigt Gott den Menschen, mit denen er sich so verbunden hat: Er ist nicht nur im schlimmsten Elend bei ihnen und versteht sie. Sondern es gibt auch eine gemeinsame Zukunft. Wer Gott verraut und sich darauf verläßt, wird ganz bei ihm sein, wenn er sein irdisches Leben hinter sich gelassen hat.

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Bild 1: Der Papst verordnet den Ablaßhandel. Wer eine Ablaßbrief kauft, wird von seinen Sünden freigesprochen. Bild 2: Jesus vertreibt die Gldwechseler und Händler aus dem Tempel von Jerusalem. Bild 1 und Bild 2: Menschen verdienen Geld mit der Angst anderer Menschen vor dem Gericht Gottes. - Jesus ist dagegen, egal ob das in Rom oder Jerusalem passiert.

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