1) Angebots- und Nachfragetheorie sind wirtschaftspolitische Theorien, bei denen es quasi darum geht, was den Markt bestimmt bzw. worum sich die Politik kümmern muss.
Die Angebotstheorie meint, dass das Angebot den Markt bestimmt, die Regierung also den Markt für die Anbietenden attraktiver machen muss durch die Abschaffung von Regulierungen, weniger Steuern etc.. Man ist der Meinung wenn der Staat möglichst wenig macht und die Angebotsseite frei handeln lässt, dass der Markt sich dann selber reguliert und in ein perfekt funktionierendes Gleichgewicht kommt. Das entspricht z.B. den politischen Zielen der FDP, die sehr liberal sind und für die Rechte von Unternehmern eintreten. Man möchte einen komplett freien Markt (Stichwort: freie Marktwirtschaft)
Die Nachfragetheorie bezieht sich auf die Nachfrageseite. Man glaubt, dass eine -gute Nachfrage sehr wichtig für das Funktionieren der Märkte ist. Der Markt muss also eher reguliert werden, sichergestellt werden, dass eine Nachfrage vorhanden ist.
2) Das Say'sche Theorem (nach Jean-Baptiste Say) besagt, dass Angebot sich die Nachfrage selber schafft. Es ist eine der wichtigsten Begründungen der Angebotstheorie, denn es sagt somit ja, dass es nicht wichtig ist die Nachfrageseite zu betrachten, denn die Angebotsseite schafft die Nachfrage mit. Die Begründung für das Theorem ist, dass du für die Herstellung eines Produktes (also eines Angebots) ja Leute anstellst, Sachen kaufst etc. die genau dem Wert des Produktes entsprechen. So gibst du ja anderen das Einkommen um ein Produkt in dem Wert zu kaufen. Du schaffst also durch die Herstellung des Produktes gleichzeitig das Einkommen eines anderen um dieses Produkt zu kaufen.
3) Adam Smith ist der Urvater der Angebotstheorie. Keynes hat die Nachfragetheorie weiterentwickelt- wichtig wäre da der Begriff "antizyklische Finanzpolitik" (-er sagt, dass der Staat investieren muss, wenn der Konjunkturzyklus an einem tief ist und sparen muss, wenn die Konjunktur ein hoch hat, um so die Nachfrage stabil zu halten). Keines war außerdem der erste, der festgestellt hat, dass auch psychologische Faktoren eine Rolle spielen im Funktionieren der Wirtschaft (also dass es eine ganz große Rolle spielt ob die Menschen glauben, dass es der Wirtschaft gut oder schlecht geht).
Entschuldige, das war jetzt eine etwas lange Kurzfassung. :D Aber als Wirtschaftsstudentin hätte ich dir da jetzt auch gleich zehn Seiten zu schreiben können. :D