kauffrau für spedition und logistikdienstleistung oder kauffrau für büromanagement?(ausbildung)

Hab für diese beiden Berufe ein Ausbildungsangebot bekommen, weiß aber nicht, welches ich nehmen soll! :-((

Bei der Spedition handelt es sich um einen Familienbetrieb, was kleineres, hänge hier mit den 4 gleichen Leuten in einem kleinen Büro ab, Dafür habe ich viel mit Fremdsprachen zu tun, was mir sehr viel spaß macht!! Nur die Leute im Büro sind immer so beschäftigt, hab angst dass meien Ausbildung dadurch zu kurz kommt. Auch haben die bei den Probetagen voll viel von mir abverlangt, musste schon am Anfang mit Kunden telefonieren! Auch habe ich so manches nicht auf anhieb verstanden, deswegen waren die sich auch unsicher erst, ob die mich überhaupt haben wollen! Muss da auch öfters mal 10 Stunden abhocken :-((( Dafür aber sehr nette Leute und lockere Atmosphäre!

Der Betrieb wo ich Büromanagement machen könnte ist für seine gute Ausbildungsqualität bekannt, habe da auch mehrer Abteilungen nur habe ich angst, dass der Beruf so überlaufen ist, dass ich nachher nirgendwo einen guten Job mehr damit bekommen kann!! Büromanagement scheint von allen kaufmännischen Berufen das neidrigste zu sein :-(( Da kein probearbeiten möglich war, habe ich sonst so keinen guten Einblick dort!! Aber dort habe ich auf jeden fall geregelte Arbeitszeiten, was toll ist !

Was soll ich machen, an sich finde ich Spedition viel interessanter, hab aber angst, dass ich nicht ausgebildet werde in dem sinne, sondern eher ein Ersatz für eine billige Arbeitskraft bin -.- Bei dem Büro reizen mich die geregelte Arbeitszeiten.

Was würdet ihr machen an meiner Stelle oder welche Erfahrungen habt ihr so gemacht ???

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Spedition

Aus meiner Erfahrung heraus würde ich sagen: Ganz klar das erste.

Direkt arbeiten und ins kalte Wasser? Sofort mit Kunden telefonieren? Genialer und schneller Lerneffekt. Wäre mir persönlich lieber, als das erste Jahr zuschauen und Kaffeeküche machen zu "dürfen".

Zum Lernen müssen wir Fehler machen. Die zeigen uns, was zu verbessern ist. Jeder von uns ist etwa 10000 mal hingefallen, bevor er/sie laufen konnte. Also ist es in meinen Augen echt spitze und hilfreich, wenn man dich gleich Sachen machen lässt, die dich eventuell am Anfang überfordern.

Beispiel? Ich habe mal Koch gelernt und bin inzwischen recht erfolgreicher Manager. Ich musste nach der ersten Lehrwoche die kalte Küche alleine "schmeißen", weil sonst keiner da war. Ist teilweise frustrierend und hart am Anfang, aber ich war nach einem halben Jahr weiter als Mitschüler teilweise noch in der Prüfung. Die haben halt im großen Hotel mit 20 Azubis strikt nach Lehrplan gelernt. Ich bin bis heute dankbar für meine "harte Schule".

Für deine Ausbildung hast du die Berufsschule, und der teilweise krasse Unterschied zwischen Theorie und Arbeitspraxis wird dir in einem Betrieb mit tatsächlicher Arbeit viel schneller klar.

Zusatzplus sind die Fremdsprachen mit "Arbeitswortschatz". Du glaubst gar nicht, wie groß die Lücke zwischen Nachfrage nach und Bestand von Leuten ist, die (berufsbezogen) mehrsprachig sind.

Also, für Spedition spricht: 

- voll viel abverlangt, gleich ran an den Kunden, nette Leute und lockere Atmosphäre, viel mit Fremdsprachen, bessere Zukunftschancen

für Büro:

- geregelte Arbeitszeiten, bekannt für gute Ausbildung


Mich fragt heute keiner mehr nach der Qualität meiner Ausbildung, auf Dauer musst du in der Arbeitswelt halt gut sein, um weiter zu kommen. Die Spedition mag eine harte Schule sein, die dir aber langfristiger helfen sollte. Lieber mal drei Jahre lang evtl. ein wenig länger arbeiten und keine 100% geregelte Arbeitszeit, aber danach die restlichen 35 Jahre Arbeitszeit bessere Chancen und Möglichkeiten, dir deinen Traumjob und deine Arbeitszeiten auszusuchen. Gutes Fundament = mehr Möglichkeiten...

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