Hallo,

Ich bin heute beim 4. Versuch durchgekommen. Auch mich hat bisher keiner meiner Fahrlehrer als schlechte Autofahrerin bezeichnet, jedoch leide ich unter extremer Prüfungsangst und fühle mich schnell "gelähmt". Auch Betablocker und homöopathische Mittel haben bei mir vorher nie gewirkt. Heute hingegen habe ich es gut gemeistert und auch der Prüfer hat danach nichts beanstandet. Hier kommen meine Tips: 1) Kläre in der Woche vor der Prüfung alle offenen Fragen mit deinem Fahrlehrer ab und frag ruhig solange, bis du dich sicher fühlst. 2) Gehe 2 Tage vorher noch einmal die Theorie durch und schau dir Autoreifen und Motor an, beim sicheren beantworten dieser Fragen machst du schon einmal einen guten Eindruck. 3) Sprich ruhig 2 Wochen vorher mit deinem Hausarzt oder einem Psychologen über deine Angst und probiere verschriebene Mittel unbedingt vorher bei einer Fahrstunde aus (die Betablocker haben mich z.B. nur unkonzentriert gemacht und ich habe sie eigentlich nicht wirklich gebraucht) 4) Falls möglich - wechsel mal deinen Fahrlehrer - jeder achtet auf was Anderes 5) Lächel deinen Prüfer an, sei höflich und nett, auch er kann für eine schlechte Prüfung nichts 6) Erzähle möglichst niemanden von deiner nächsten Prüfung - dann weiß es auch niemand 7) ganz wichtig: Ändere deine Einstellung - denk dir: in 20 Jahren hast du sowieso deinen Führerschein, ob du ihn morgen machst oder in einem Jahr, irgendwann ist es eh soweit. Du hast schon 5 mal nicht bestanden, dann ist ein 6. Mal auch kein Problem, achte nicht auf Zeitdruck oder Geldmangel, sondern achte nur darauf niemanden zu überfahren. Konzentriere dich auf deine Fahrt, ignoriere das Gespräch zwischen Prüfer und Lehrer, du bist kein Unterhalter und schweigst du, bemerkt niemand deine Nervosität. Sicher dich immer doppelt ab und schau oft in die Spiegel und wenn du dich auf den Verkehr konzentrierst, siehst du den Prüfer auf dem Rücksitz nicht mehr. Vertraue dir und wenn du geparkt hast, sag fertig! Du kannst das. Und ganz wichtig scanne den Verkehr, dein Prüfer sagt: rechts - orientiere dich, wo ist die nächste Möglichkeit zum Rechtsfahren, werde zur Not langsamer, kommt da ein Fahrradfahrer, wie schnell fahre ich etc. und wenn du die Abbiegung verpasst - kein Problem! Das kann schonmal passieren - du fällst nicht durch - atme aus und ein und suche die nächste Möglichkeit - arbeite step by step - schon 3 Minuten vergangen , 5, wir sind auf dem Rückweg etc. Und es ist nicht peinlich so oft durchzufallen! Gönn dir so viele Pausen, wie du brauchst, beachte die Regeln, lass Autos geduldig hinter deinen 49 kmh hinzerherfahren und denk daran, dass du in 20 Jahren es deinen Kindern erzählst und lachst, wenn du 20 Jahre unfallfrei bist, weil du kein Raser bist und durch die Erfahrung jetzt sicher und vorsichtig fährst.

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