Hallo,

ich bin seit längerer Zeit verliebt in meinen Professor. Anfangs war es eine Schwärmerei, mittlerweile viel mehr. Dadurch, dass ich mich auch (ganz ehrlich) sehr für das Fach interessiere und es später beruflich machen möchte, ist er mein Mentor geworden und wir hatten schon viele Gespräche zu zweit. Erst nur darüber, dann mit der Zeit auch über andere persönliche Dinge. Mittlerweile sind wir sehr gute Freunde geworden... Wir treffen uns regelmäßig, vertrauen uns fast alles an und machen uns gegenseitig immer wieder deutlich, wie wichtig wir uns sind.

Auf der anderen Seite sind wir im Alter so weit auseinander, dass ich weiß, dass es niemals auf etwas Romantisches hinauslaufen wird. Außerdem ist er verheiratet (unglücklich allerdings...) und hat Kinder.

Mir ist der Unterricht bei ihm sehr wichtig und momentan funktioniert es auch, die Freundschaft vom Fachlichen zu trennen. Aber irgendwann, da bin ich mir sicher, wird das nicht mehr so leicht gehen. Wenn es nicht mehr funktioniert, das zu trennen, muss ich den Unterricht wechseln, was mir lieber ist, als dass die Freundschaft zerbricht.

Es liegt nun schon so lange diese riesengroße Last auf mir und das Bedürfnis, ihm endlich alles zu sagen, wird größer und größer. Besonders, seit ich das Gefühl habe, dass es ihm vielleicht ähnlich geht. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass dann alles kaputt geht: Freundschaft und Unterricht. Er ist nicht so, wie ihr ihn euch gerade vielleicht vorstellt: er ist ein sehr lieber Mensch, der echte, menschliche Gefühle hat. Ich habe auch Angst, ihm damit solchen Kummer zu bereiten, dass es ihn kaputt macht.

Meine Frage ist keineswegs, ob ich mir Hoffnungen auf mehr machen soll. Diese Antwort kenne ich schon.
Ich frage mich: soll ich es ihm sagen, um schneller damit abschließen zu können, obwohl ich damit riskiere, mir selbst oder ihm zu schaden? Wenn nein... wie werde ich endlich dieses Gefühl los?