Kosovo-Albaner - Liebe?

Hallo ihr Lieben,

bisher war ich lediglich stille Mitleserin, aber nun möchte auch ich mal berichten bzw. nach eurer Meinung fragen.

Aktuelle Situation: seit 1 Woche in einer (noch Fern-)Beziehung mit einem Kosovo-Albaner.

Wie es zum Kosovo kam:

Vor fast 30 Jahren, ich 16 Jahre alt, Beziehung mit Kosovar. Er musste Land verlassen, Kontakt brach ab. Ich habe mich immer wieder gefragt, was aus ihm geworden ist. 27 Jahre gesucht und letztes Jahr gefunden. Einmal kurz getroffen. Es geht ihm gut, er ist glücklich. Das ist schön, mehr wollte ich nicht wissen.

Bei dieser ersten Kosovoreise ins Land verliebt. Raus aus dem Flughafen und sofort zu Hause gefühlt. Wie angekommen. Ein ganz komisches Gefühl, welches ich in meinem ganzen Leben noch nicht hatte.

Mein Begleiter sagt bis heute, dass ich im Kosovo richtig glücklich gewirkt habe.

Ich beschloss, wiederzukommen. Und das tat ich auch schon rund 4 Wochen später. Gleiches Gefühl. Immer wieder, wenn ich dorthinkam. Ergebnis: ich möchte in den Kosovo auswandern. Beruflich kein Problem, selbstständig und brauche nur Internet.

Wie es zur aktuellen Situation kam:

Ich begann, mich immer mehr mit dem Kosovo, seiner Geschichte usw. zu beschäftigen. Und begann auch, albanisch zu lernen. Erste Erkenntnis nach rund 2 Monaten Albanisch lernen und dem Erlebnis, dass mich jemand aus Prizren einfach nicht verstanden hat: es gibt 2 Arten der albanischen Sprache. Toskisch (was ich gelernt habe) und gegisch (welches ich für den Kosovo hätte lernen müssen). Anfängerfehler. Also gut, nochmal von vorn. Aber diesmal das für den Kosovo richtige Albanisch. Aber da stehe ich noch recht am Anfang.

Ich lerne eine Sprache am leichtesten, wenn ich sie anwende. Da ich in meiner Gegend keinen Albanisch-Sparringpartner finden konnte, habe ich mich in einer App angemeldet, in der man daten, Freundschaften finden, Kontakte halten usw kann. Und das auf albanisch! Zielgruppe Kosovo und los gings. Ich habe so einige nette Schreib-Kontakte knüpfen können und albanisch lernen machte auf einmal wieder richtig Spaß.

Und dann kam: Er.

Wir haben uns auf Anhieb mehr als nur gut verstanden. Und schrieben viele Tage, erst in der App und dann über Whatsapp. Und das meist den ganzen Tag und die halbe Nacht. Und auch wenn es blöd klingt, irgendwann hat es Klick gemacht. Und das auf beiden Seiten. Es war klar: wir wollen uns treffen.

Schon ein paar Tage später saß ich im Flugzeug nach Pristina. Dort erwartete er mich schon mit einem wirklich riesigen Blumenstrauß. Unechte Blumen, damit sie niemals sterben. Es fühlte sich sofort so an, als würden wir uns schon ewig kennen. Und wir fühlten uns sofort absolut wohl miteinander.

Eigentlich habe ich durch meine Vergangenheit ein großes Vertrauensproblem. Bei ihm? Absolut nicht. Das erste Mal, dass ich jemandem sofort vertraut habe. Ich kann es nicht erklären.

Er hatte eine Ferienwohnung organisiert, wo wir den ersten Abend verbrachten und nur geredet haben. Es war einfach richtig schön. Am nächsten Tag ein wenig Sightseeing und dann ging es zu seinem Bruder und dessen Frau. Ich kannte sie schon von Videotelefonaten, bei denen sie immer kurz Hallo sagten. Ich wurde mehr als nur herzlich empfangen.

Am nächsten Tag waren wir tagsüber wieder bei seinem Bruder und dessen Frau unterwegs und abends trafen wir uns mit einer Freundin von mir zum Essen.

Den Tag darauf besuchten wir seine Schwester und verbrachten den restlichen Tag wieder mit seinem Bruder und dessen Frau. Wir fuhren herum, sie zeigten mir viel (auch seine Grundstücke, auf dem er für sich und mich ein Haus bauen möchte). Dann waren wir alle zusammen bei den Eltern/der Familie seiner Schwägerin und verbrachten mit ihnen den Abend.

Tags darauf, mein Abreisetag, waren wir alle beim besten Freund seines Bruders zum Essen eingeladen. Danach ging es für mich ab zum Flughafen und zurück nach Deutschland.

Er (keine Ambitionen in Deutschland zu leben) möchte, dass ich so bald wie möglich wiederkomme und bleibe. Ich hab nichts dagegen. Ganz im Gegenteil.

Was los ist:

Das es, wenn zwei Kulturen zusammenkommen nicht immer reibungslos läuft, ist uns beiden klar. Was mich jedoch heute beschäftigt: Er redet mal so, mal so.

Erst sagt er, er übernimmt alle Kosten der Reise. Nun zahle ich die Flugkosten doch selbst. (Es geht mir nicht ums Geld, ich mag es aber nicht, wenn gesagtes/versprochenes nicht eingehalten wird.

Dann sagt er, er zahlt für 1 Jahr lang die Miete, wenn ich in den Kosovo ziehe. Jetzt wo es an die Wohnungssuche geht: geht doch nicht. (Auch hier gehts mir nicht ums Geld, sondern um was sagen und dann ist es doch anders).

Ich soll meine Wohnung kündigen. Dann wieder doch nicht. Dann schon. Usw.

Mehrere Punkte (nicht nur die eben erwähnten) wo er erst A gesagt hat und nun B sagt.

Das verunsichert mich. Und triggert mein Vertrauensproblem.

Ich glaube schon, dass er es ernst meint. Sonst hätten wir nicht so viel Zeit mit seiner Familie verbracht. Oder?

...zum Beitrag

Es klingt, als würdest du dich wirklich wohlfühlen mit ihm und im Kosovo allgemein – das ist schön zu lesen! Aber ich verstehe total, dass dich diese Widersprüche verunsichern. Gerade wenn du sowieso mit Vertrauen zu kämpfen hast, ist es schwierig, wenn jemand immer wieder seine Aussagen ändert.

Vielleicht ist es an der Zeit, ein offenes Gespräch mit ihm zu führen. Nicht nur über das, was er sagt und dann doch nicht einhält, sondern auch darüber, was du brauchst, um dich sicher zu fühlen. Es muss nicht ums Geld gehen, sondern eher darum, dass Verlässlichkeit für dich wichtig ist.

Das mit seiner Familie ist natürlich ein positives Zeichen – aber am Ende zählt, wie er sich dir gegenüber verhält. Und wenn er immer wieder Pläne ändert, solltest du darauf achten, ob das nur Unsicherheiten oder spontane Entscheidungen sind oder ob da ein Muster dahintersteckt.

Geh das Ganze in deinem Tempo an. Eine so große Entscheidung wie ein Umzug sollte sich sicher anfühlen – und wenn es das gerade nicht tut, dann nimm dir die Zeit, bis es das tut!

...zur Antwort

Ich finde es frech dass du fragst ob du dein Kind länger in der Kita lassen kannst obwohl du nicht arbeitest und den ganzen Tag dann nur dein Kind abschieben willst. Du willst den Eltern die diesen Langzeit Platz brauchen den Platz weg nehmen.

...zur Antwort

Die Frage gab es schon vor 10 Jahren, glaubt doch nicht alles was hier gefragt wird. Das ist ein Troll

...zur Antwort