Hallo zusammen, wir haben innerhalb von 4 Wochen unseren geliebten Hund an Lymphdrüsenkrebs verloren. Er war 12 und voller unbändiger Energie. Wir entdeckten am 18.08.17 angeschwollene Lymphknoten am Hals. Zu Beginn versuchten wir es mit Antibiotika um eine Entzündung auszuschließen. Als dies nichts bewirkte, gab es bis zur Biopsie der angeschwollenen Lymphknoten Prednisolon, eine Art Cortison. Rückblickend vergrößerten sich die Lymphknoten im rasenden Tempo. Zum Anfang sagte der TA , dass wir früh aufmerkam geworden sind und die Behandlungsmöglichkkeiten (Chemo) gut sind. Er fraß, dank dem Predni sehr gut, trank nicht so viel, wie man dem Krebs als Nebenwirkung unterstellt und hatte weiterhin Spaß am Leben. Mittlerweile waren vier Wochen vergangen und die Knoten haben sich auch vergrößert. Am Tage des Biopsie-Ergebnis: hochgradiges malignes Lymphom wurde mit Ultraschall und Röntgen festgestellt, dass jeder Lymphknoten im Körper betroffen sei. Eine Chemotherapie wäre nicht mehr sinnvoll aber einige Kräuter aus der Tierheilpraxis könnten ihm palliativ helfen. Am gleichen Abend hab ich schon Pläne für Praxen geschmiedet. Wir gingen wie stets die Gassirunde. Er lief langsamer und drehte sich dauernd zu mir um. Ich dachte an Erschöpfung vom Tag. Sein Abendessen nahm er mit Freude auf. Nächsten Morgen, am 16.09.17 weckte er mich mit Fiepen. Er wollte seine in Leberwurst verpackten Tabletten nicht mehr. Er wollte auch nicht mehr raus und legte sich hin. Ich ließ ihn schlafen. Ich bemerkte, dass er schwerer atmete, gar röchelte, und er dabei anfing zu sabbern. Sein gesamter Bauch krampfte und ich brach in Tränen aus. In dem Moment war mir klar, dass wir den Abend nicht mehr zusammen verbringen werden. Wir baten ihm noch öfter Gassigehen an, das hatte ja immer Wunder bewirkt, aber er wollte nicht. Die Krämpfe wurden immer schlimmer. Er wollte trinken aber er konnte nicht schlucken. Ein Lypmhknoten am Hals war innerhalb kurzer Zeit auf das doppelte angeschwollen und verteilte sich. Seine Augen riefen nach Hilfe. Wir riefen die TÄ an. Als sie zu uns nach Hause kam war sie auch sehr erschrocken, denn am Vortag waren noch keine Anzeichen zu sehen. Sie sagte uns, dass es so weit sei. Wir sahen es aber nicht in seinen Augen und wir konnten es nicht glauben. Es ging doch viel zu schnell. Sie sagte uns, dass es eine Lymphstauung sei, die Organe reagieren und Lymphflüssigkeit in der Lunge sei. Er schaute uns noch so hilfesuchend und nicht bereit an, dass ich mir unendliche Vorwürfe mache, nicht genug getan zu haben. Er zeigte keine Art des Gehenwollens. Ich habe das Gefühl ihn aus dem Leben gerissen zu haben. Ich kann die Entscheidung nicht als Erlösung betrachten. Es blieb so wenig Zeit…Wie verkraftet ihr das plötzliche Gehen eurer Vierbeiner? Hat jemand ähnliche Erfahrung gemacht mit dieser Erkrankung?