Moin,

Ich bin Floristin im 1. LJ und kann dir sagen das es nicht so romantisch ist wie du vielleicht denkst. Gerade am Anfang habe ich viel geputzt und drecksarbeiten gemacht. Jeden Tag kommen Dinge wie hunderte Kübel voll Ware anscheiden und ins Wasser stellen. Alle paar Tage das Wasser in den Vasen/Kübeln wechseln. Ich bin jetz 6 Monate da und habe bis jetzt 2 Weihnachtssträusschen, ein paar Biedermeier und 2-3 kleine Gestecke gemacht. Klar besser als nichts aber du musst auch bedenken dass ich 8 Stunden, 5 Tage die Woche arbeite. Zudem kommt die Samstagsarbeit. Anfangs dachte ich es wäre keine Problem aber jetzt freue ich mich über 2 frei Tage in Folge oder ein langes Wochenende. Zudem ist der Beruf sehr anstrengend. In den ersten Wochen hatte ich Rückenschmerzen des Todes. Auch die Kunden mit den du dich umgibt sind nicht immer das Gelbe vom Ei. Kunden denken immer sie wissen alles besser und alles was du floristisch lernst in Kundenaugen falsch und hässlich.Außerdem ist die Bezahlung schlecht ( Alle Azubis in dem Beruf die ich kenne bekommen 490 Netto )

Natürlich gibt's auch mal schöne Seiten. Du lernst durch erfahrene Floristen und andere Azubis viel über Gestaltung. Zudem lernst du die botanischen Namen der Blumen, wie man richtig Pflegt und in Werkstücke einarbeitet.

Zudem gibt es nur zwei Berufsschulen, entweder in Dresden oder Wurzen ( Leipzig )

Noch ein Wort zur Psyche:

1 Ausbilderin hat durch die Arbeit Depressionen. 2 Azubis aus dem 2. Lj wollen ebenso hin schmeißen aufgrund des Jobs.

Man darf die Anstrengung dahinter nicht vergessen und nicht nur die schönen Blumen sehen.

Hoffe konnte dir da helfen

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