Hallo erstmal,

ich bin 20 Jahre alt und nun seit einiger Zeit in Therapie, bisher auch eigentlich ganz zufrieden damit. Gestern sprach mich meine Therapeutin allerdings darauf an, dass ich manchmal Momente hätte, in denen ich wie ein trotziges Kleinkind wäre. Das aber eher als Vorwurf, bzw. hatte ich das Gefühl, sie würde sich darüber lustig machen. Dass Sie darüber redete, wie sie es tat und dass ich es irgendewo nicht wahrhaben wollte, triggerte mich und ich geriet in einen Zustand, der mich selbst verwirrte. Fühlte mich plötzlich ganz hilflos, ohne Kontrolle, ohne Persönlichkeit, wie ein unbeschriebens Blatt, das jetzt jemanden braucht, der ihn auffängt. Begann in ein Kissen zu schreien und mir aus Verwirrung mein Glas Wasser über den Kopf zu schütten (???) Ansonsten zieht sich in mir dann auch immer alles zusammen, kann kaum noch reden und wenn, völlig anders. Warum, weiß ich selbst nicht. In solchen Momenten ist alles weg...

Jedenfalls schäme ich mich und habe Sorge, nächste Woche erneut zu erscheinen. Besonders, weil ich jetzt weiß, wie sie darüber denkt und dass sie das nicht (wie andere Therapeuten zuvor) als Problem sieht, an dem man arbeiten und nach einer Ursache suchen muss, sondern als eine Art Unreife, kindisches, peinliches Verhalten, über das man sich schon mal lustig machen kann. Ich verstehe, dass es seltsam ist, verzweifle aber selbst daran. Manchmal kommt es einfach auf, besonders in Kombi mit traumatischen Themen. Jetzt wurde es aber eher zum Lacher unserer Sitzungen. Ich fühle mich nicht mehr ernstgenommen und weiß nicht, was ich wie tun soll :/

Wäre sehr dankbar, wenn mir jemand seine Gedanken oder Ideen dazu mitteilt. Vielleicht gibt es ja auch einige mit ähnlichen Erfahrungen.