LEUTE LEUTE

Also eins muss man sagen, die Macher von Shutter Island haben es geschafft, es ist Ihnen gelungen, den Zuschauer in die Irre zu führen (nicht nur Teddy ;)) und zum Nachdenken anzutreiben. Das sieht man ja hier sehr gut, soo viele verschieden Meinungen. Aber es gibt nur eine Wahrheit und wenn man sich das Bonus Material auf der Blu Ray (DVD) angesehen hat kennt man sie.

Das "Verhängnisvolle" an diesem Film ist die Symphatie des Zuschauers zum Hauptdarsteller, die sich im Laufe des Films entwickelt. Leo di Caprio ist ein genialer Schauspieler, besonders solche Rollen verkörpert er meiner Meinung nach sehr glaubhaft. Man möchte es am Ende gar nicht wahrhaben, dass er (Andrew/Teddy) verrückt ist! Der Zuschauer begleitet Ihn durch die abenteurlichen Gegenden von Shutter Island, fühlt mit Ihm und versetzt sich in Ihn hinein. Und das ist das Problem, das war auch bei mir so als ich den Film geschaut habe ;) Ich dachte auch zunächst, dass er nicht verrückt ist und Chuck und der Doc die Bösen sind, versuchte mir deswegen irgendwelche (teilweise auch sehr plausiblen) Erklärungen zu konstruieren wie es denn am Ende gelaufen sei. Vorallem der letzte Satz über den alle reden und philosophieren lässt viel Spielraum für Theorien offen. Klar, der Film regt zum Nachdneken an, auch nachher noch.

Doch nun die Wahrheit!

Als Bonusmaterial zur Disc gibt es auch noch ein Making of Video. Hier bekommt man nochmal einen sehr schönen Einblick hinter die Kulissen und erfährt noch mehr über den FIlm. Desweiteren werden auch Schauspieler und Produzenten interviewt. Es wird hier klar gesagt, dass der Hauptdarsteller wirklich krank gewesen ist und alles nur gespielt wurde mit der Hoffnung, dass er seine Vergangenheit endlich akzeptiert! Boom!

Hat mich ehrlich gesagt auch zunächst umgehauen. Aber nach und nach macht alles SInn, besonders wenn man sich den Film dann ein zweites Mal anschaut:

Die Wärter und Polizisten die zu Beginn "Teddy" in Empfang nehmen sind alle sher nervös und angespannt. Warum? Klar, weil ja angeblich eine Insassin geflüchtet ist denkt man sich beim Ersten schauen. Doch jetzt wissen wir, sie sind angespannt, weil da ein Insasse frei vor Ihnen steht, weil das Experiment mit Ihm jederzeit schief gehen könnte, weil er einer der gefährlichsten, wenn nicht der gefährlichste Insasse ist, weil ER Insasse Nummer 67 ist: Andrew Laeddis! Die Insassin, die von den "Marshalls" interviewt wird (die Frau, die Ihren Mann mit einer Axt ermordet hat, die RUN auf den Block geschrieben hat) wirkt aufeinmal nervös und kommt ins Stottern, als sie gefragt wird ob sie Andrew Laeddis kennt. Klar, der sitzt jaauch direkt vor Ihr und stellt Ihr diese Frage. SIe tut sich schwer zu lügen.

Dies sind jetzt mal zwei Beispiele wie man den Film ganz anders wahrnimmt nachdem man die Wahrheit kennt. Es macht schon Sinn, die Produzenten haben sich etwas dabei gedacht und es auch geschafft viele Zuschauer in die Irre zu führen :)

Was für ein Film!

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