Österreichische Gesellschaft für Schriftpsychologie und Schriftexpertise (ÖGS) Gersthofer Strasse 162, 1180 Wien Österreich

Berufsverband geprüfter Graphologen / Psychologen (BGGP) Marderstrasse 34, 85598 Baldham Deutschland

Europäische Gesellschaft für Schriftpsychologie und Schriftexpertise e. V. – E G S Zentralsekretariat Hirschengraben 34 Postfach CH-8024 Zürich

Liebe Grüße, kylien17, Graphologin

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Für die Deutung einer Handschrift sollte man auf jeden Fall eine entsprechende Ausbildung als Graphologe/in haben, sonst könnte es zu ziemlich argen Fehlinterpretationen führen.

Ein Schriftmerkmal wird nie für sich allein, sondern immer nur von der Gesamtheit des Schriftbildes her, also im Zusammenhang mit allen anderen Schriftmerkmalen gedeutet.

Man unterscheidet in der Graphologie eine Anzahl von einzelheitlichen und einige ganzheitliche Merkmale. Demnach lassen sich drei Gruppen von Einzelmerkmalen abheben: 1. Bewegungsmerkmale, 2. Formgebungsmerkmale, 3. Raumverteilungsmerkmale. Es gibt nämlich keine Schreibbewegung, die sich nicht gleichzeitig als Form niederschlägt, keine Form, die nicht gleichzeitig auch Raumverteilungsmerkmale enthält; alle drei Komponenten greifen ineinander und beeinflussen sich gegenseitig, jedoch sind die die Merkmale zur wissenschaftlichen Untersuchung voneinander abzuheben und gesondert zu betrachten. Jedes Element der Schrift lässt sich unter diesen drei Gesichtspunkten beurteilen.

Das Formniveau (5 Stufen) bildet die dann die graphologische Entsprechung zum Persönlichkeitsniveau. Als solches gibt es jedem Einzelfall den Ausschlag dafür, ob ein Merkmal nach der positiven oder negativen Seite auszulegen ist.

Die Deutung der Schriftmerkmale erfolgt nach dem schon bekannten Prinzipien: Ausdrucks- und Darstellungsprinzip.

Es würde mich jedoch interessieren, wer hat Dir diese Aufgabe gegeben?

Liebe Grüße, kylien17 Graphologin

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Hallo, also da kann ich dich völlig beruhigen, die Linkslage der Handschrift hat nichts mit Falschheit zu tun. Aus der Lage der Handschrift kann man das Verhältnis von Selbstkontrolle zur Impulsivität erkennen.

Die Linkslage ist häufig Ausdruck eines großen Energieaufwandes. Mit der Linkslage zeigt der Schreiber seine innere ablehnende Haltung und Abwehr gegenüber seiner Umwelt. Diese Gefühle können dabei aus Furcht oder Unsicherheit oder sogar aus Überheblichkeit entstehen. Immer jedoch bewirken sie eine distanzierte Haltung. Ein solcher Charakter möchte seinem gegenüber auf keinen Fall zu nahe kommen; er hält seine Mitmenschen auf Distanz und lässt sie nicht an sich herankommen. Man weiß selten, woran man mit solchen Menschen ist, ihre Schutzhaltung ist so perfekt, dass man nicht sagen kann, wovor sie sich wirklich fürchten, und deshalb wird man mit ihnen auch nie recht warm. Aus diesem Grund leiden sie nicht selten unter Kontaktschwierigkeiten.

Bei die Handschriftdeutung werden jedoch immer alle Schriftmerkmale miteinander verglichen, denn die Deutung einzelne Merkmale kann zu Fehlinterpretationen führen.

Liebe Grüße, kylien17, Graphologin

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Das Geschlecht eines Menschen ist aus der Schrift nicht ersichtlich. Rein gefühlsmäßig kann eine Schrift mehr männlich oder mehr weiblich aussehen, aber man kann keinen sicheren Schluss auf das Geschlecht des betreffenden Schreibers ziehen.

Es gibt nämlich Männer mit mehr weiblichen Eigenschaften und Frauen mit mehr männlichen Eigenschaften. In jedem Individuum sind ja immer auch Anlagen des anderen Geschlechtes vorhanden und zwar im leiblichen, seelischen und geistigen Bereich. Man spricht auch von der Bipolarität des Menschen.

Die Kenntnis des Geschlechtes für einen Graphologen ist aus folgendem Grund wichtig: eine „weibliche“ Schrift muss man anders deuten, wenn sie von einem Mann stammt, als wenn sie von einer Frau geschrieben wurde.

kylien17 Graphologin

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