Für die Deutung einer Handschrift sollte man auf jeden Fall eine entsprechende Ausbildung als Graphologe/in haben, sonst könnte es zu ziemlich argen Fehlinterpretationen führen.
Ein Schriftmerkmal wird nie für sich allein, sondern immer nur von der Gesamtheit des Schriftbildes her, also im Zusammenhang mit allen anderen Schriftmerkmalen gedeutet.
Man unterscheidet in der Graphologie eine Anzahl von einzelheitlichen und einige ganzheitliche Merkmale. Demnach lassen sich drei Gruppen von Einzelmerkmalen abheben: 1. Bewegungsmerkmale, 2. Formgebungsmerkmale, 3. Raumverteilungsmerkmale. Es gibt nämlich keine Schreibbewegung, die sich nicht gleichzeitig als Form niederschlägt, keine Form, die nicht gleichzeitig auch Raumverteilungsmerkmale enthält; alle drei Komponenten greifen ineinander und beeinflussen sich gegenseitig, jedoch sind die die Merkmale zur wissenschaftlichen Untersuchung voneinander abzuheben und gesondert zu betrachten. Jedes Element der Schrift lässt sich unter diesen drei Gesichtspunkten beurteilen.
Das Formniveau (5 Stufen) bildet die dann die graphologische Entsprechung zum Persönlichkeitsniveau. Als solches gibt es jedem Einzelfall den Ausschlag dafür, ob ein Merkmal nach der positiven oder negativen Seite auszulegen ist.
Die Deutung der Schriftmerkmale erfolgt nach dem schon bekannten Prinzipien: Ausdrucks- und Darstellungsprinzip.
Es würde mich jedoch interessieren, wer hat Dir diese Aufgabe gegeben?
Liebe Grüße,
kylien17
Graphologin