@Onnlein "

Harzt4ler unterscheiden sich in min. zwei Gruppen: Die Unverschuldeten, die mit dem bisschen Kohle es nicht einfach haben, wieder auf die Beine zu kommen. Und die anderen, fuer die alles ueber Existenzerhaltung zuviel ist.

Seltsamerweise fragt gerade Gruppe zwei sowas wie: "Fuer meine Wohnung muss ich einen Fernseher >100cm haben. Scheissamt zahlt mir nicht! Ist das rechtens? Klagen! Wer bezahlt misch die Klage????!?!?!Einseinself" "Ich bin schlauer als alle anderen und hol misch dickes TV fuer fast umme. weiss du was ich kann mir neupreis von meine bekannten versichreung das geld gut locken"

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Dabei waere Fernsehverbot und Lesepflicht inkl. Grundunterricht Mathematik mit Pflichtfach "Geld ausgeben ohne es zu haben - warum nicht so prickelnd?" mit die beste Massnahme fuer eine erfolgreiche Jobvermittlung." Ich kam nicht umhin, dies zu lesen. Dazu: Die Aussage, dass jemand wenig Geld zur Verfügung hat, ist nicht damit gleichzusetzen, dass er HartzIV bezieht. In diesem Fall würde ich sagen, dass Sie der beste Beweis für den Verfall des deutschen Schulsystems sind. Zu meiner Zeit hätte es hier geheissen: Thema verfehlt, 6, setzen! Des Weiteren: Ich für meinen Teil habe einen IQ von 136. Was im Allgemeinen langt um die täglichen Absurditäten des Alltaglebens zu überstehen. Doch gab es eine Zeit, durch äussere Umstände verschuldet, in der ich nicht auf HartzIV zurück greifen wollte und statt dessen jahrelang als Möbelpacker gearbeitet habe. Oft genug musste ich in dieser Zeit einen 220 Stunden Monat hinlegen um auf €1200,-, €1300,- Netto zu kommen. Bei 1,87 Körperlänge und 90 Kilo Gewicht hatte ich einen täglichen Kalorienbedarf von 4500-6000 kcal. D.h. meine Lebenshaltungskosten waren doppelt so hoch, wie die eines Normalbürgers. Abzgl. Monatskarte für die Öffis (€90,-), Telefon (€40-€50) und Miete für mein möbliertes Zimmer im sozialen Randgebiet (€300,-) blieben mir noch knapp €750,- im Monat, wovon dann knapp €600,- ausschliesslich für Essen drauf gingen. Da man bei diesen Arbeitszeiten nicht wie jeder andere im Supermarkt einkauft sondern morgens um viertel nach eins an der Tankstelle. Heute wohne ich in einem der besten Stadtteile Hamburgs auf 120qm und kann €1600,- Miete bezahlen. Doch kann ich dies nicht auf mein Können, mein Zutun oder meinen Willen zurückführen. Lediglich auf etwas so Unberechenbares, wie Glück. Doch vermitteln Sie hier gerade den Eindruck, dass Leute mit wenig Geld automatisch HartzIV beziehen und denen sowieso kein toller Fernseher zusteht. Ich frage mich also, wie die Frage nach den Kosten eines Panels und die Aussage, dass nur €22,- für einen Fernseher ausgegeben wurden, Sie zu einem derartigen Kommentar berechtigen. Ich würde mich freuen, wenn die "Plebs" sich endlich mal wehren würden und Menschen wie Sie öffentlich auf dem Marktplatz mit faulen Tomaten bewerfen dürften. Ein derart ignorantes Verhalten, wie das Ihre, sollte keiner in der heutigen Gesellschaft an den Tag legen.

Im Übrigen schliesse ich mich der allgemeinen Meinung an und würde diesen Fernseher tatsächlich als wirtschaftlichen Totalschaden bezeichnen. Schade um die €22,-.

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