Hallo, Haftreifen verbessern die Reibung zwischen Rad und Schiene, ermöglichen also eine bessere Kraftübertragung. Dadurch kann man längere Züge oder größere Steigungen bewältigen als ohne. Egal, ob jetzt ANfahren oder Fahren. Da die Räder auch den elektrischen Kontakt zur Schiene herstellen, kann man nicht beliebig viele Räder mit Haftreifen ausstatten. Absolutes Minimum ist zwei Räder pro Polarität, weil jederzeit auch mal eins der Räder auf isolierte Schienenstücke kommen kann (z.B. bei Weichen) und der Zug dann sofort stehen bleiben würde. Also insgesamt zwei Räder bei Mittelleitersystemen wie z.B. Märklin H0 und jede Seite zwei Räder bei Systemen ohne Mittelleiter, z.B. fast allen anderen. Besser ist es, drei Räder pro Polarität mit Kontakt zu haben. Deshalb haben allesamt alle zwei-Achs-Loks keine Haftreifen, bei den vier-Achs-Loks (zwei Drehgestelle) werden oft auf jeder Seite je ein Haftreifen eingesetzt. Natürlich sind Haftreifen immer nur an angetrieben Achsen. Ob Gleichstrom- oder Wechselstrom vorliegt, hat für die Haftreifen-Frage eigentlich keine Bedeutung.

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An der Universität

Ich habe an der TU-Berlin E-Technik studiert und bin anschließend in der Forschung gelandet. Meiner Meinung nach sollte man nur das studieren, was man an sich schon liebt. Ich habe wärend der Schulzeit kleine Schaltungen zusammengelötet und eigene Sirenengenratoren entwickelt, da war die Entscheigung leicht. Wichtig war aber die Liebe zum Fach. Nur mit Liebe und Begeisterung für ein Thema wird man gut darin und nur dann, wirklich nur dann, hat man auch die gepriesenen guten Jobchancen! Das Studium ist schwer (wie wohl jedes), vor allem an der Uni extrem tief in der Theorie. Die Mathematik die benötigt wird, ist kaum noch mit Schulmathematik zu vergleichen, wird aber vermittelt. Die Hälfte der ersten Zeit verbringt man komplett mit dem Mathestudium. Für die reine E-Technik braucht man zusätzlich gutes Abstraktionsvermögen, um die Mathematik auch auf Strömungsfelder oder Energieniveaus in Halbleitern und ähnliche schwer vorstellbare Dinge anwenden zu können. Man sollte bereit sein, seine Denkweise zu ändern, aber es lohnt sich und mir macht es Spaß. Wer die Theorie nicht so mag, sollte aber lieber eine Ausbildung zum Elektriker machen. Zusätzlich ist wie bei jedem anderen Studium absolute Selbständigkeit nötig. Gerade an der Uni nimmt einem keiner das Ausarbeiten von Wissen ab, das fordert mehr Disziplin, als die Schule je benötigt hat. Mein Fazit, um deine Frage zu beantworten: Studiere nur, wenn du selbständig lernen kannst. Wähle eine Fachrichtung von der du bereits eine Vorstellung hast und die dich inhaltlich begeistert. Wenn beide Kriterien nicht passen ist Erfolg extrem unwahrscheinlich und teuer an Zeit und Nerven.

LG und viel Erfolg!

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