Keine Motivation für Arbeit weil....Hartz4

Ich bin 21. Abitur 2010 und seitdem auch Hartz 4 Empfänger in eigener Wohnung, da es zu hause unmöglich war zu leben wurde es beweilligt. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, das kann ich bestätigen, weil ich mit Hartz 4 zurechtkomme. Ich kann vielleicht nicht reisen oder jedes Wochenende in der Discothek mal eben 40-50 Euro hinblättern, aber ich mache andere Dinge. Satt werde ich immer. Viele sagen immer ''Was machen die Arbeitslosen den ganzen Tag? Wird ihnen nicht langweilig?''Über diese Frage lache ich seit Jahren. habt ihr keine Hobbys, keine Freunde? ich bin nur zum schlafen zu hause. Ansonsten bin ich den ganzen Tag unterwegs, in der Natur, in der Sonne. Ich kauf mir zb nachher wieder mit 2 Kollegen ordentlich Fleisch, Würstchen und Bier und genißen das leben. Ich glaube, Arbeitnehmer fühlen sich provoziert von leuten, die sagen, mit Hartz 4 kann man einigermaßen gut leben. Ich kenne viele, die gerne wollen (zu denen ich eigentlich auch gehöre), aber kenne auch welche, die zwar suchen, aber mit Hartz4 auch auskommen. ich bekomme insgesamt 760 Euro jeden Monat (Warmmiete, anteiliges Hartz4 + Kindergeld). Ich komme zurecht.

Ich bin Künsler, Musiker. Ich brauche viel Freizeit um mich entfalten zu können. Eine Festanstellung würde mich in meiner persönlichen Entfaltung einschränken. Ich habe nichts gegen Arbeiter, aber manche die tun mir Leid. Sie müssen ja richtig. Sie haben ein Auto, teure Handyverträge und wollen sich immer die neusten Elektronikartikel etc holen. Aber ich möchte das alles gar nicht, da mich Besitzt belastet und ich absichtlich nur das nötigste will. Hab zwar auch einen guten Pc, Internetflat und ein Handy aber mehr brauch ich nicht. Ich möchte schon gerne arbeiten, aber es gibt nichts wo ich mir vorstellen kann, lange zu sein. Dazu bin ich viel zu rebellisch und respektlos gegenüber allen angeblichen Autoritätspersonen.

Was habt ihr gegen solche Personen? Kommt jetzt nicht mit ''ich zahle für dich mit'' blabla. Der Staat entscheidet, was er mit Geld macht. Oder ''Wenn alle so wären gäbe es H4 nicht...''. Und? Es werden niemals alle so sein, weil in den meisten ist es so tief verankert, dass das, was ich mache falsch ist.

Nun, ich will arbeiten. Was könnte ich machen? Selbststänigkeit reizt mich, habe viele Ideen, aber noch zu viele Zweifel. Eine Ausbildung halte ich nicht aus. Für ein Studium habe ich mich noch nicht entschieden.

Arbeit, Beruf, arbeitslos, Gesellschaft, Hartz IV
Mit 21 aus diesem System aussteigen? Spontan Auswandern?

ich bin 21, wohne seit fast 2 Jahren von Hartz4 in meiner eigenen Wohnung, nachdem ich mein Abi vor den Prüfungen geschmisse habe. Wegen eines gewalttätigen Elternhauses musste ich ausziehen und wohne deshalb allein. Ich bin ein Rebell, ein totaler Individualist, ein typischer Aussteigertyp, der sich wirklich mit allen Mitteln dem heutigen Leistungsdenken, und dem Gesellschaftsdruck entzieht. Ich habe zwar zwischendurch immer mal gearbeitet und spiele eigentlich auch nach den Regeln des Arbeitsamtes aber im allgemeinen fühle ich mich durch ein normale Anstellung in einem Job unfrei und total in meiner persönlichen Entwicklung eingeschränkt und halte es kaum aus, irgendwo lange zu sein. Ich spiele seit über 1 Jahr mit dem Gedanken einfach abzuhauen. Mich hält hier nichts- bzw. kaum etwas. Manchmal ist der Wunsch einfach in die Sonne abzuhauen extrem. Was habe ich zu verlieren? ''Überall ist es besser als der Tod''. Die letzten 2 Jahre habe ich damit verbracht mich zu bilden. Privat. Nur für mich. Ich war damals in meinem Abijahr eigentlich schon sehr gut in Englisch, habe aber noch mal stark dran gearbeitet. Mein Spanisch ist auf dem gleichen Level und ich spreche es jeden Tag stundenlang über Skype. Deswegen kommen wohl einer dieser Länder in Frage.

Was meint ihr, wohin könnte ich? Muss es die Aussteigerinsel ''La Gomera'' werden? Außerhalb Europas hätte ich halt Probleme, wegen Aufenthaltsrecht. Was würdet ihr mir empfehlen? Sollte ich versuchen einfach abzuhauen und woanders neuanzufangen? Auch ein Aussteigerleben kann ich mir vorstellen. Selbstversorgend oder so. Für einige Jahre. Das muss eine tolle Erfahrung sein - mich reizt es ungemein.

Was sagt ihr?

Beruf, Spanien, arbeitslos, aussteigen, auswandern, Hartz IV
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