Guten Tag,

ich habe das Problem, dass ich nicht bereit bin auch nur ein minimales Risiko einzugehen. Beispielsweise bringe ich nicht den Mut auf, ein Mädchen anzuschreiben oder anzusprechen. Ich traue mich nicht einmal, enge Vertraute um einen Gefallen zu bitten, aus Angst vor Konsequenzen, auch dann, wenn es eigentlich keine Konsequenzen geben kann. Ich denke so lange darüber nach, bis mir irgendwelche, noch so unwahrscheinliche Konsequenzen einfallen.

Ursprung dieser Angst vor dem Risiko liegt mit ziemlicher Sicherheit, wie so vieles, in meiner Kindheit. In der Grundschule wurde ich gemobbt, in der Orientierungsstufe auf dem Gymnasium ging es weiter mit dem Mobbing, so habe ich gelernt immer so vorsichtig wie möglich zu sein und Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Erst ab der 8. Klasse wurde es besser, zum Schluss war ich sogar relativ beliebt in der Schule, die Angst vor dem Risiko blieb jedoch. Auch Zuhause lernte ich, vor allem nach der Trennung meiner Eltern, als ich 9 war, immer vorsichtig zu sein. Meine Mutter machte eine sehr schwierige Phase durch und ich wollte sie nicht noch weiter verletzen, deshalb war ich immer so vorsichtig wie möglich und bin jeder möglichen Konfrontation aus dem Weg gegangen.

Mittlerweile bin ich 20 und habe nun leider mit den Konsequenzen dieser ständigen Vorsicht zu kämpfen und möchte dieses Problem nun endlich in den Griff bekommen, weiß aber nicht, was ich dagegen tun soll.

Vielen Dank im Voraus, für Antworten!