Generell ist ein Kimonogürtel = Obi leicht zu nähen. Es ist nur ein sehr langes, rechteckiges Stück Stoff, das mit geraden Nähten zu einem Schlauch genäht wird. Im Bild siehst du einen echten japanischen Obi von halber Breite, also 15cm. Es gibt auch breitere mit gut 35cm Breite.
Ob dein Obi aus festem oder leichtem Material sein soll, hängt unter anderem davon ab, ob du einen authentisch wirkenden Obi haben möchtest, oder ob es dir nicht so wichtig ist, dass er originalgetreu ist.

Der "Obi" in deinem Foto ist kein echter Obi, das ist einfach nur ein breiter, einfacher Stoffgürtel aus nicht so festem Stoff. So etwas hast du Ruckzuck genäht.
Angaben für einen solchen "Pseudo-Obi":

  • Nimm eine Stofflänge, die zweimal um deine Taille herumreicht und etwas mehr als doppelt so breit ist wie die Breite, die du am Ende haben möchtest.
  • Z.B. bei einer Taille von 85cm nimmst du ca. 200cm Länge.
  • Für eine gewünschte Breite von 10cm nimmst du 22cm Breite (da sind 2cm Nahtzugabe drin).
  • Diese Angaben gelten nur für einen nicht-authentischen Obi. Die Maße kannst du so ändern, wie es dir passt :-)

Für einen originalgetreuen Obi brauchst du wesentlich mehr Stoff. Aber auch hier sind die Nähte nur gerade, also auch für Anfänger machbar.

Hier mal die Maße für einen echten japanischen Obi:

  • Fertige Länge je nach Obi-Art zwischen 350cm - 450cm
  • Fertige Breite je nach Obi-Art 15cm bis 36cm
  • Der Obi wird aus zwei Lagen Stoff genäht. Du kannst dir überlegen, ob du nur ein einziges, großes Stück Stoff von z.B. 350cm - 450cm Länge x 15cm bzw. 70cm Breite (beides zzgl. Nahtzugaben!) nimmst...
  • oder zwei unterschiedliche Lagen Stoff aufeinandernähst, dann z.B. zwei Stoffrechtecke von ca. 350cm - 450cm Länge x 15cm bzw. 70cm Breite (zzgl. Nahtzugaben)

Aber das ist noch nicht alles:
Ein echter Obi muss aus einem einigermaßen festen Stoff bestehen, damit er nicht zu viele Falten wirft. Daher nimmt man dafür idealerweise etwas schwereren Stoff, wie zum Beispiel Brokat. Hinzu kommt noch eine Stoff-Einlage, die man in den Obi hineinnäht. Beides bewirkt, dass der Obi schön glatt liegt und etwas steif wird. Die Einlage ist besonders bei dünneren Stoffen sehr wichtig!

Aber wenn du nur so etwas wie auf dem Foto nähen willst, miss einfach deinen Taillenumfang aus, rechne für die Schleife noch ca. anderthalb mal die Länge dazu (oder für größere Schleifen auch etwas mehr) und überleg dir, wie breit und fest das Ganze werden soll.
Für Festigkeit nimmst du einfach eine Bügeleinlage, die brauchst du nicht einzunähen und es gibt sie in verschiedenen Dicken für geringes Geld.

Obi kannst du übrigens ganz einfach direkt in Deutschland kaufen. Zum Beispiel hier: http://kimono-kimono.de/produkt-kategorie/kimono-und-co/obi-kimonoguertel/. Eine echte Obi-Stoffeinlage ( obi-shin), wie sie die Japaner verwenden, und noch vieles mehr an Kimono-Zubehör findest du auch dort.

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Hallo Mizukino, ich bin Kimonohändlerin und habe schon einige traditionelle japanische Kimono genäht.
Mit zwei Schnitten einen Kimono zu zaubern, geht leider nicht. Dazu ist schon ein bisschen mehr erforderlich.
Das Bild zeigt den Aufbau eines traditionellen Kimono:

Bild zum Beitrag

Wie du dir jetzt vielleicht denken kannst, kann man solch einen Schnitt nicht mit zwei, drei Handgriffen zustandebringen.

Um einen traditionellen Kimono zu nähen, brauchst du eine Stoffmenge von ca. 37-40cm Breite x ca. 12-13 Metern Länge (das ist ungefähr das Maß eines traditionellen japanischen Stoffballens). Du kannst aber genauso gut auch Stoff mit anderen Maßen nehmen, allerdings sollte er eine Mindestlänge und Mindestbreite haben.

  • Mindestlänge: deine Körpergröße plus Nahtzugabe.
  • Mindestbreite: deine Armspannweite zwischen den Handgelenksknöcheln, geteilt durch 4, plus einige Zentimeter Nahtzugabe.

Das ist so ungefähr die Stoffmenge, die du für einen ganzen Frauenkimono brauchst. Für Männerkimono wird etwas weniger Länge benötigt.
Der Schnitt ist im Grunde recht einfach. Aus dem Stoff schneidest du 8 verschieden große Rechtecke: 2 Hauptteile, 2 Ärmelteile, 2 Überlappungen und 2 Kragenteile (bei Baumwollkimono reicht ggf. auch 1 Kragenteil).

Das Zuschneiden ist eine Sache, das Nähen eine komplett andere.
Dafür musst du als Fortgeschrittene/r ein paar Tage Arbeitszeit berechnen, als Anfänger/in evtl. Wochen, je nach Arbeitstempo und Erfahrung/Nähtempo. Für einen gefütterten Kimono muss man natürlich auch noch die Futterteile zuschneiden und zusammennähen. Diese sind etwas anders aufgebaut als die Außenteile des Kimono.
Auf meiner Website findest du viele Infos über Kimono, unter anderem eben auch über den Aufbau des Kimono und die hier gezeigte Abbildung: http://kimono-kimono.de/8-kimonoteile-namen-positionierung/

Falls du einen einfachen Kimono tatsächlich selber nähen willst, versuch mal diese Nähanleitung (Englisch), die ist ganz in Ordnung und reicht für einen ungefütterten, einfachen Kimono (Baumwollkimono):
http://www-personal.umich.edu/~weyrbrat/Japan/yukata/index.html

Ansonsten kann ich dir bei Bedarf auch ein paar Bücher empfehlen, falls dich das interessiert.

Ich hoffe, das reicht erst mal als Antwort auf deine Frage. Wenn du mehr Fragen hast, melde dich einfach :-)

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Bei http://kimono-kimono.de, wenn du ein Original suchst.
Dort gibt es nicht nur Obi für Yukata oder Kimono, sondern auch Kimono, Yukata und das ganze Zubehör drumherum.
Und wenn du nicht genau weißt, was du im Einzelnen für dein Kimono- oder Yukata-Outfit benötigst: Frag einfach die Betreiberin der Website, sie verkauft nicht nur, sondern berät auch gerne!

Falls du lieber selbst suchen möchtest: Versuch bei Google mal die Suche nach "Hanhaba-Obi". Das ist der halbbreite Obi, den du für einen Yukata benötigst. :-)

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Alte Frage, aber aktuelle Antwort:

Kimono-Zubehör gibt's direkt beim Spezialversand für Kimonwaren: http://kimono-kimono.de.

Abgesehen von Kimono gibt es dort Obi, Rückenkissen (Obimakura), Bindebänder (koshihimo), Hilfsgürtel (datejime), Obi-Einlage (obi-ita / mae-ita), Kragen-Einlage (erishin) und noch mehr.
Kurz: es gibt so ziemlich alles, was man braucht, um einen traditionellen japanischen Kimono korrekt anzuziehen.

Und die Beratung und Beantwortung von Kimono-Fragen (egal, wie dumm sie sich anhören mögen) gibt's kostenlos dazu!

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ei einer Körpergröße von 1,75m wird es sehr schwierig, einen traditionellen Kimono zu bekommen.
Ich weiß ja nicht, ob du einen Männer- oder Frauenkimono suchst. Bei Männerkimono hättest du geringfügig bessere Chancen, da japanische Männer im Durchschnitt etwaw kleiner sind als z.B. deutsche Männer.

Für Frauen hört der Spaß aber schon bei einer Körpergröße von ca. 1,60m auf. Die Kimono, die man im Handel normalerweise findet, gehen allerhöchstens bis zu einer Länge von ca. 168cm und das ist schon eine absolute Ausnahme. Die ideale Länge für dich wäre allerdings identisch mit deiner Körpergröße. Kein Wunder also, dass du biher nichts gefunden hast!

Leider ist die Länge des Kimono nicht das einzige Problem. Denn da gibt es noch die Armspannweite, von Handgelenk zu Handgelenk. Wenn du nicht willst, dass deine Ärmel am Ellbogen enden, brauchst du für deine Größe geschätzt etwa 140 bis 145cm. So eine Spannweite zu finden, ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, denn die meisten Kimono liegen da zwischen 125 und 135cm (und Letzteres ist auch schon recht viel!).

Trotzdem kannst auch du natürlich an einen Original-Kimono herankommen!
Und damit kommen wir zu den von Enzylexikon bereits erwähnten "Sonderwünschen aus Japan".

Ich sehe für dich 3 Möglichkeiten:

  1. Überleg mal, ob du den Kimono so sehr willst, dass sich die Investition in einen maßgeschneiderten Kimono lohnen würde.Je nachdem, ob du einen aus Baumwolle, Polyester oder Seide möchtest, und welchen Stoff du wählst, kann das durchaus preiswerter sein, als allgemein angenommen wird. Auch kann man durch die Wahl zwischen "maschinengenäht" und "handgenäht" noch an der Preisschraube drehen. Die Kosten starten bei 180 - 200,- EUR für einen Baumwollkimono, ungefüttert und maschinengenäht. Das klingt doch gar nicht so teuer, oder? Immerhin passt der Kimono dann genau, er ist neu und es gibt ihn weltweit nur 1x!
  2. Selber nähen. Preiswert, aber zeitaufwändig. Allerdings ist das nur empfehlenswert für Personen mit fortgeschrittenen Nähkenntnissen. Es gibt verständliche Anleitungen, z.B. die von Folkwear, Schnittmuster Nr. 113. Oder von Jenni Dobson "Making Kimono and Japanese Clothes". Und teilweise können auch Youtube-Videos helfen (oft auf Japanisch).
  3. Suchen lassen statt selber suchen. Ich kann mich für dich umsehen. Ich bin aus der Branche und kann meine Fühler ausstrecken. Die Suche ist unverbindlich und ohne Erfolgsgarantie. Und möglicherweise dauert die Suche ein Weilchen. Aber je genauer ich weiß, was du brauchst (Maße, Material etc.), desto höher ist die Erfolgsquote.

Mehr Details dazu auf Anfrage unter http://kimono-kimono.de. Dort gibt es auch viele weitere Informationen über Kimono. Und Kimono-Fragen werden gerne beantwortet.

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Falls du von einem Kimono nach japanischem Schnitt redest:

Hier einige Anleitungen auf dem Buchmarkt: 

  1. Für Anfänger: Schnittmuster von Folkwear, Nr. 113. Zu 90% originalgetreu, von Kimono-Insidern getestet und für weitgehend akzeptabel befunden.
  2. Für Experimentierfreudige, die mit knappen Anleitungen auskommen: Jenni Dobson "Making Kimono and Japanese Clothes"
  3. Für Fortgeschrittene, denen komplizierte und sehr ausführliche Anleitungen nichts ausmachen: John Marshall "Make Your Own Japanese Clothes".

Ich denke, du startest am besten mit dem Folkwear-Schnittmuster, das ist am leichtesten zu handhaben.

Mehr Antworten auf Kimono-Fragen bei http://kimono-kimono.de

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Vielleicht kann ich dir helfen.
Ich habe gerade 3 Furisode aus Seide im Lager, einer davon ist im Shop, die anderen zeige ich dir bei Bedarf auch gerne.
Allerdings ist kein normaler Furisode aus Baumwolle! Das wäre dann einfach nur ein Yukata im Furisode-Stil. Suchst du eher so etwas oder einen echten Furisode?

Versand diekt nach Österreich ist leider vergleichsweise teuer, aber natürlich machbar. Wenn du aber jemanden in Deutschland kennst, der nah an der Grenze zu Österreich wohnt, empfiehlt sich der Versand dorthin.

Mehr Antworten auf Kimono-Fragen findest du unter http://kimono-kimono.de

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  1. Händler, die keine Größenmaße nennen, taugen nichts (bzw. haben selber keine Ahnung). Kaufe lieber bei einem Händler, der Größen nennt. So etwas geht auch in Deutschland.
  2. Es gibt KEINE Einheitsgröße bei Yukata und Kimono. Die ideale Größe richtet sich nach den Körpermaßen. Als Frau solltest du einen Kimono / Yukata tragen, der etwa deiner Körpergröße entspricht. Bist du 165cm groß, ist dein Kimono / Yukata das auch (plus/minus 5-10cm)
  3. Die Unterschiede zwischen Yukata und Kimono findest du unter dem von "KleeneFreche" genannten Link.

Mehr Antworten auf Kimono-Fragen: http://kimono-kimono.de

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Auch auf die Gefahr hin, dass die Antwort dir selbst vielleicht nicht mehr hilft:
Es gibt tatsächlich eine feste Größe, mit der man hier rechnen kann. Die Überlappungsteile (okumi) sind im Schnitt ca. 20cm kürzer als die Vorderteile.
Du brauchst also von der Länge der Vorderteile einfach nur 20 cm abzuziehen. Beim Nähen setzt du die Überlappungsteile dann unten am Saum auf die gleiche Höhe wie die Vorderteile.
Die Überlappungsteile enden dann ca. 20cm unterhalb der Schulterlinie. Die Ecke, die dadurch oberhalb des Brustbereichs entsteht, wird bei der traditionellen Nähmethode NICHT schräg abgeschnitten, sondern in den Kragen eingefaltet. Das hilft u.a. dabei, dem Kragen mehr Festigkeit zu geben.

Mehr Infos und Antworten findest du bei http:kimono-kimono.de

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Yukata oder geschweige denn Kimono für unter 40,- Euro? Ich fürchte, das ist unrealistisch.

Sicher gibt es in Deutschland die Möglichkeit, Kimono, Yukata etc. zu kaufen. Aber nicht für diesen Preis! 
Für unter 40,- Euro bekommt man allerhöchstens Mängelware mit Flecken und Löchern. Ich verkaufe Second Hand Kimono und Yukata. Aber wenn ich die für diesen Preis verkaufen würde, dann könnte ich den Laden sofort wieder dicht machen. Realistische Preise fangen bei Yukata bei ca. 80,- Euro an. Dafür bekommst du neue bzw. neuwertige Yukata. Kimono - je nach Alter, Qualität und Zustand - sind natürlich teurer. Aber in ihnen steckt auch wesentlich mehr Aufwand.

Kimono + Yukata (eher Massenware) gibt es z.B. bei japanwelt.de.
Handverlesene Kimono-Unikate, bei Bedarf mit fachmännischer Beratung, gibt es bei kimono-kimono.de ;-)

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