Ich erkläre das GLEICHGEWICHTSPOTENTIAL mal an Hand von Kalium. Kalium hat eine gute Leitfähigkeit über die Membran (chemische Kraft) und wird durch die Na+/K+-ATPase (elektrische Kraft) IN die Zelle (IZF, intrazelluläre Flüssigkeit) transportiert. Da die chemische Kraft (K+ RAUS) den elektrischen Transport (K+ REIN) ausgleicht, stellt sich irgendwann ein GLEICHGEWICHT zwischen diesen beiden Strömen ein. Es findet zwar noch ein Ionenfluss über die Membran statt, aber keine Nettoteilchenbewegung mehr (keine Potentialänderung). Man spricht dann von einem Gleichtgewichtspotential oder auch dem Nernstpotential.

JEDES ION hat EIN SPEZIFISCHES GLEICHTGEWICHTSPOTENTIAL. Das bedeutet also, die chemische Kraft und elektrische Kraft für den Ionentransport sind an diesem Punkt gleich groß.

Das RUHEMEMBRANPOTENTIAL ist das Potential einer Zelle in Ruhe. Sie ist nicht erregt. Das Ruhemembranpotential ergibt sich aus VERSCHIEDENEN LEITFÄHIGKEITEN und TRANSPORTMECHANISMEN über die Membran von VERSCHIEDENEN IONEN. Bei Entstehung des Ruhemembranpotential spielen verschiedene Phänomene eine Rolle: - AUFRECHTERHALTUNG DER UNGLEICHEN IONENVERTEILUNG VON Na+ UND K+ (über Na+/K+-ATPase) - GERINGE RUHELEITFÄHIGKEIT FÜR Na+ und Ca+ - HOHE LEITFÄHIGKEIT FÜR K+ - Cl- VERTEILUNG

Es hat also eine UNGLEICHE IONENVERTEILUNG zwischen intrazellulär und extrazellulär zur Folge. Das Ruhemembranpotential ist vom ZELLTYP ABHÄNGIG. Es liegt zwischen -50mV bis -100mV (Zellinneres NEGATIV)

Da Kalium die höchste Leitfähigkeit über die Membran besitzt, trägt es auch am meisten zum Ruhemembranpotential bei. Das Ruhepotential der Zelle liegt so nahe dem Gleichgewichtspotential von Kalium.

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