Gute Frage, und wohin könnte sie führen? und bitte, Antworten können nur kleinste Bausteine sein, und sollten nicht in Ängste oder Existenzaufgabe führen. Ausführlich diese Frage zu beantworten, bedarf es gesellschaftlicher Motivationen, Konsensfindung und den absoluten Willen, etwas zu einer positiven Entwicklung beitragen zu wollen. Wichtig ist auch, wann, also zu welchem Zeitpunkt eines, nennen wir es historischer Entwicklungsstand, und an welcher Stelle, in welcher Gesellschaft diese Frage gestellt wird. Welche Interessen spielen eine Rolle, wer hat die Macht ? Sind es einige wenige, oder ist die Wirkung zB durch Wahlen, dem Souverän, das Volk, von dem die Macht ausgehen soll aktiv funktionabel? Demokratie sollte ein fortlaufendes Hinterfragen beinhalten, und daraus konstruktives Handeln entstehen. Als Aung San Suu Kyi bei einer Ihrer Besuche in Deutschland sinngemäß sagte, Deutschland ist eine gute Demokratie, aber es wäre noch einiges zu verbessern, konnte ich nur zustimmen. Es sind solche Lebenswege, die wahrhaftig sind, die uns ein Bespiel geben können aus dem wir lernen sollten. Trotz schwersten Lebensumständen ist Sie jemand, der sich Ihre Würde und Ihre Hoffnung nicht nehmen läßt. Gleiches gilt für Nelson Mandela, der trotz seiner Erfahrungen mit einer beispiellosen Friedensbotschaft in die Welt wirkte. Unsere Eltern sagten immer "nie wieder Krieg" , die Erfahrung dieser Generation, die ein wichtiger Anker der neueren Demokratie waren, verblassen. Die neuen Freiheiten zB der Spaßgesellschaft in wirklich absurden Formen, woher werden diese Mitglieder der Gesellschaft Ihre Verantwortung noch schöpfen? Deutschland müsste ein Beispiel sein, und ein Helfer in der Not, denn die Globalisierung birgt einer der großen Herausforderungen, die unaufhaltsam auf uns zurück fallen werden. Sei es die Umwelt, die Armut, das Wasser und vieles mehr. Ein weißer Zaun um den Garten, reicht nicht mehr. Meine Meinung: Wir befinden uns nicht in einer konstruktiven Entwicklung unseres Landes. Viele tragen durch Ihre Leistung großes bei, aber leider sind einige wenige, die an den Schaltstellen der Macht sind dem Volk schon entrückt. Vor allem, Geld regiert die Welt. Der Schaden wird gigantisch sein. Mehrere hundert Mal ist die Weltgemeinschaft verschuldet, die Umweltverschmutzung ist gigantisch. Seien es die Verseuchungen des atomaren Wahnsinns, oder die Müllberge, sogar in den Ozeanen. Es kommt alles zurück. Jetzt müssten Politiker und wir alle in der Gesellschaft Verantwortung übernehmen, und handeln. Vielleicht mit dem Anspruch, das ein "Kühlschrank" zu besitzen, auch reicht. Dazu gehört Zusammenhalt, soziale Kompetenz und Bildungschancen gesellschaftsübergreifend. Wenn ich mir die Entwicklung der neuen äußersten Rechten europaweit ansehe, wie sich wieder blinde Machtkonzentrationen, selbst in Europa bilden, müssen wir etwas tun. Wir sind alle verantwortlich, und sollten jeder vor unserer eigenen Haustüre kehren. Meine Vita: ich komme aus einer einfachen Arbeiterfamilie, Politik war leider nur ein Nebenschauplatz. Ich wurde erst mit 22 politisch aktiv. Ich erlernte einen Beruf im Maschinenbau, und habe auf dem zweiten Bildungsweg mein Fachabi gebaut. Ich kämpfte 2 Jahre um die Anerkennung als Kriegdienstverweigerer und habe tiefe Eindrücke im Bereich der Seniorenbetreuung gesammelt. Ich brauchte Jahre um diese Bilder aus dem Kopf zu bekommen. Im Anlauf der ersten Volkszählung war ich in einer sehr aktiven Gruppe um über deren Gefahren aufzuklären, doch wenn ich sehe wie sich dieser Bereich heute entwickelt, das hätten wir damals nicht für Möglich gehalten. Wenn ich mir heute die neue Linke zB ansehe, sehne ich mich nach den alten Zeiten zurück. Demokratie heißt aktiv teilnehmen, Verantwortung übernehmen, konstruktiv sein, auch der einzelne kann etwas bewirken. Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben.

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