Regenwürmer haben keine Nasen, aber in der Haut und im Mund Sinneszellen, die chemische Reize wahrnehmen. Das Salz ist in der Tat für den Wurm gefährlich, weil es ihn austrocknen könnte. Das Essig hat einen pH-Wert, den der Regenwurm ebenfalls nicht gebrauchen kann. Da der Essig sehr sauer ist, könnte er nämlich die schützende Schleimschicht zerstören.

Die Feuchtigkeit und die Schleimschicht braucht der Wurm insbesondere deswegen, weil er keine Lungen oder Kiemen etc. fürs Atmen benutzt, sondern Hautatmung betreibt. Damit das gut funktioniert, muss er stets eine feuchte Haut haben. Der Schleimfilm stellt zudem eine Art Gleitmittel dar, die im Boden ganz praktisch ist, außerdem schützt er ein wenig vor allen möglichen bösen Umwelteinflüssen.

Für die Wissenschaft ist der Regenwurm übrigens durch diese Empfindlichkeit auf viele Stoffe sehr nützlich. Wenn man Bodenproben auf giftige oder schädliche Stoffe testen will, kann man das nämlich von Würmern machen lassen. Dafür bietet man ihnen einfach "normale" Erde und die Bodenprobe an. Wenn die meisten/alle Tiere nach 2 Tagen in die normale Erde gekrochen sind, stimmt mit der Probe etwas nicht und man kann sich auf die Suche nach gefährlichen Stoffen machen. Mittlerweile weiß man: Regenwürmer detektieren sogar Spuren von Erdöl oder TNT!

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