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LEISTUNG wird in unserer Gesellschaft großgeschrieben. Wie du bereits festgestellt hast, fängt der Wahn um die besten Plätze in der Gesellschaft bereits schon in der Grundschule, manchmal sogar noch früher an.
Wiederholen impliziert für viele Leute das man nicht einmal die Mindestanforderungen bewältigen konnte. Daraus resultiert Angst (gerade von Eltern ihren Kindern gegenüber) das man es später schwerer haben wird einen guten Job zu finden oder gar den Anschluss in der Gesellschaft zu verlieren. Auf Grund dieser Tatsache versuchen Eltern alles um ein Wiederholungsjahr zu vermeiden, sei es durch überteuerte Nachhilfeangebote oder durch einen Wechsel auf eine Privatschule. Hauptsache die Sprösslinge sind gut aufgehoben und können den angestrebten Abschluss erreichen.
Wie bereits gesagt, resultiert dieses Denken häufig aus einer gewissen Angst/Unsicherheit vor der Zukunft. Hinzu kommt das die Anforderungen am Arbeitsmarkt schwieriger geworden sind. In der heutigen Zeit wird von jungen Leuten verlangt dass sie so früh wie möglich Geld verdienen, flexibel sind und den Arbeitgeber so wenig wie möglich kosten. Unter diesen Aspekten ist ein wiederholtes Schuljahr für viele Leute ein „verlorenes“ Jahr. Lieber die Schule so schnell wie möglich beenden und zügig in den (erlernten) Beruf und Geld verdienen, als noch länger ein Jahr in der Schule zu verbringen.
Wie leben leider in einer Gesellschaft in der LEISTUNG als Indikator für den WERT eines MENSCHEN genommen wird. Häufig zählen nur noch Papiere (Zeugnisse, Referenzen usw.) und das Menschliche bleibt auf der Strecke. Ich hoffe das die Menschen irgendwann zu der Einsicht kommen werden, das das Leben kein Wettkampf ist und es nicht den einen „richtigen“ weg im Leben gibt, da es doch gerade die Umwege sind, die das Leben so aufregend/spannend machen. Irgendwann werden die Leute aufwachen und merken, dass es nichts bringt sich abzuhetzen, nur leider sind sie dann häufig schon „ausgebrannt“.