Hallo, ich muss etwas zu dem Gedicht Straßenbild von Emil Nicolai herausfinden. Ich kann mir nicht erklären, was mit dem letzten Satz gemeint ist. Und es wäre hilfreich, wenn mir jemand sagen könnte, was es mit dem Karren auf sich hat.

Hier das Gedicht:

Ein Menschenhauf - ein Schutzmann - und ein Karren

Und auf dem Karren ein betrunk'nes Weib.

Notdürft'ge Kleidung deckt den magern Leib -

die Nase spitz, wie eines Giebels Sparren.

Die Menge gafft, - und tut der Dinge harr'n,

die sich entwickeln ihr zum Zeitvertreib. -

Und mancher Schimpf trifft das betrunk'ne Weib,

des Augen glasig in die Leere starren.

Sie griff zur Flasche in des Lebens Not,

als ihr das Herz umkrallt der Ohnmacht Gram;

die Kinder weinten:

"Mutter! - Hunger! - Brot!"

Nun deckt der blassen Wangen brennend Rot

wie in des Unglücks unbewußter Scham -

Der Karren rollt:ein Opfer - lebend tot.

Danke schonmal im voraus ☺