Meine Freundin und ich sind knapp 4 Jahre zusammen. Seit 2 Monaten leben wir aufgrund unseres Studiums getrennt, davor lebten wir über 2 Jahre lang zusammen. In den 2 Monaten haben wir uns 3 mal besucht, wobei sie mir beim letzten Besuch gestanden hat, dass sie glaube, eine monogame Beziehung sei für sie nicht geeignet. Ich meinte, dass eine polygame Beziehung für mich nicht in Frage kommt. Wir kamen zu dem Schluss, dass die einzige Lösung, mit der wir beide glücklich werden die ist, dass wir unsere Beziehung beenden. Nachdem wir eine Nacht darüber geschlafen hatten, meinte sie, dass sie sich ihre Zukunft ohne mich nicht vorstellen kann. Wir blieben also zusammen.

Da sie in ihrem Studienorte noch wenig Leute kennt, unternimmt sie ab und zu etwas mit meinem besten Freund, der ebenfalls in der Gegend wohnt. Ihr ahnt, wohin das geführt hat. Gestern hat sie mich weinend angerufen und mir gestanden, dass sie eines Abends, als sie unterwegs waren und getrunken hatten, mit ihm geschlafen hat (das ganze war 2 Tage her). Außerdem erzählte sie mir, dass sie sich bereits geküsst hatten, und zwar bevor wir das Gespräch über Polygamie / Monogamie geführt haben.

Einerseits liebe ich sie und respektiere ihre Ehrlichkeit. Andererseits kann ich nicht verstehen, wie sie, nachdem den beiden bereits ein Fehltritt in Form eines Kusses (für mich ein klar kommuniziertes Problem) unterlaufen war, trotzdem wieder zusammen trinken und beieinander übernachten. Das scheint für mich, als wäre der Seitensprung in Kauf genommen worden.

Zu meinem „besten Freund“ möchte ich in absehbarer Zukunft keinen Kontakt. Meiner Freundin würde ich gerne verzeihen können, da mir unsere Beziehung sehr am Herzen lag und mich glücklich gemacht hat.

Ich weiß und erwarte nicht, dass ihr die Entscheidung für mich trefft. Ich hoffe nur auf eure Sicht der Dinge und euren Input.

Vielen Dank.