So dann hör mal zu. Ein Fluglatz hat eine Länge von 800 m bis mehrere km. An einem Ende, immer mehr oder weniger in Windrichtung steht die Winde.Von dort wird ein Seil mit einem Lepo ausgezogen bis zur anderen Seite des Flugfeldes, ca. 800 bis 1000 m. An der Startstelle des Segelflugzeuges wird das Schleppseil nach der Freigabe durch den Piloten des Segelflugzeuges an der Schwerpunktkupplung des Segelflugzeuges eingeklinkt. Vom Startwagen an der Startstelle des Segelflugzeuges bekommt der Helfer am Segelflugzeug Bescheid "Seil einklinken" und der Windenfahrer wird per Telefon oder per Funk informiert, dass das Segelflugzeug mit dem Seil verbunden ist. Der Windenfahrer bekommt Bescheid "Seil anziehen" und kurz darauf "Seil stramm". Der Windenfahrer zieht gleichmäßig das Seil weiter in die Winde ein, wobei das Segelflugzeug vorwärts rollt und bei ca. 60 km/h (Anzeige am Fahrtmesser des Segelflugzeuges in der Kabine) vom Boden abhebt. Danach lässt der Pilot das Flugzeug leicht steigen und mit zunehmender Höhe lässt er dann das Segelflugzeug steiler steigen. In einer Höhe von 400 - 600 m über Grund ist das Segelflugzeug dann schräg über der Seilwinde und der Windenfahrer lässt die Einzugsgeschwindigkeit des Seiles langsamer werden, was dazu führt, dass das Windenseil aus der automatischen Kupplung des Segelfugzeuges nach hinten-unten herausrutscht. Er meldet dem Startwagen per Tel. oder Funk "Seil aus" und bekommt dies bestätigt.
Der Vorgang des Windesstarts ist schon gewöhnungbedürftig, denn auf Grund des steilen Steigwinkels des Segelflugzeuges liegt man in der Kabine schon sehr auf dem Rücken und die Füsse zeigen nach oben. Der Flugast bzw. der Anfänger sollte sich schon an seinem Gurtzeug festhalten und sich auf sich selbst konzentrieren. --- Den Start macht ja der erfahrene und sichere Segelfugpilot. ---