Im Schweizerischen Sprachgebrauch gibt es den Ausdruck "zwischen Stuhl und Bank fallen" dafür, wenn sich für ein Problem niemand zuständig fühlt, obwohl es aus einem Bereich ist, für den es an sich schon zuständige Stellen gibt.

In Deutschland oder Österreich gibt es den Ausdruck deshalb (meinem Eindruck nach) nicht, weil das dahinterstehende Problem seltener auftritt, weil sich im Allgemeinen für die übergeordnete Fragestellung der Staat verantwortlich fühlt. Aber auch hier gibt es den Fall, dass zum Beispiel eine Frage wissenschaftlich nicht untersucht wird, weil sie verschiedene Disziplinen tangiert, aber bei keiner ins Kerngebiet fällt. Oder dass bei einem sozialpolitischen Problem verschiedene Ämter den schwarzen Peter zwischen einander hin- und herschieben. Carl Zuckmayers Novelle "Der Hauptmann von Köpenick" ist eine schöne Illustration dafür.

Gibt es einen vergleichbaren Ausdruck im Englischen? Das Problem, dass gemeinschaftliche Probleme von der Zivilgesellschaft bearbeitet werden, wobei Lücken bleiben, gibt es ja in den USA und Grossbritannien ebenfalls.